Dtsch Med Wochenschr 2014; 139(10): 459
DOI: 10.1055/s-0033-1337437
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Das 21. Jahrhundert . . .

U. Mader
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Publication Date:
25 February 2014 (online)

. . . läutet nicht nur die Hochphase des Computerzeitalters ein, sondern auch die der molekularen Medizin. In allen medizinischen Fachgebieten stammen neue wissenschaftliche Erkenntnisse ganz überwiegend aus diesem jungen Forschungszweig – und übereinstimmend sind die Erwartungen hoch, dass dieses Wissen in naher Zukunft einen greifbaren praktischen Nutzen haben wird.

Wie detailreich und komplex die Kenntnisse beispielsweise zu den Prozessen der Signaltransduktion geworden sind, zeigt das Titelbild, das aus dem Übersichtsartikel ab S. 492 stammt: So durchdringen Schilddrüsenhormone die Zellmembran nicht passiv, wie lange vermutet wurde, sondern mit Hilfe spezifischer Transporterproteine, die unter anderem bei medikamentös induzierten Schilddrüsenfunktionsstörungen eine Rolle spielen könnten. Andere Bereiche, in denen ähnliche Erkenntnisse bereits in der Praxis umgesetzt werden, sind die Osteoporose (S. 497) und das Phäochromozytom (S. 486).

Schon das 20. Jahrhundert brachte rasante Erkenntnisgewinne, und diese sind nach wie vor die Basis unseres derzeitigen Handelns. Die Herausforderung für die Zukunft wird es sein, die Komplexität und Fülle des Wissens zu beherrschen.