Die Zahl der Alzheimer-Erkrankten wird sich von heute etwa 5 Millionen auf beinahe
14 Millionen im Jahr 2050 beinahe verdreifachen. Das hat ein Forscherteam des Rush
University Medical Center in Chicago festgestellt.
Weil die Bevölkerungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz besonders stark
altern, gibt es dort bereits sehr viele Betroffene. Eine Bestandaufnahme zum Umgang
mit Alzheimer und anderen demenziellen Erkrankungen in den 3 deutschsprachigen Ländern
liefert das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung und leitet daraus konkrete
Handlungsempfehlungen ab.
Zahl der Erkrankten steigt stetig
Das Berlin-Institut stellt klar: Ein wirksames Medikament gegen Demenz ist nicht in
Sicht und die Fallzahl von derzeit 1,5 Millionen Betroffenen in den 3 Ländern wird
weiter steigen. Darauf müssen Politik und Gesellschaft sich vorbereiten. Ein Ergebnis
der Bestandaufnahme des Berlin-Institut lautet: Heute sind Erkrankte, Familien und
Pflegeeinrichtungen häufig überfordert.
Wir müssen also handeln. Gerade weil die Fallzahl weiter steigt – der Anteil der demenziell
Erkrankten an der Gesamtbevölkerung dürfte sich bis 2050 in Deutschland mehr als verdoppeln.
Das Berlin-Institut empfiehlt, gesetzliche Grundlagen in der Pflege anzupassen. Dazu
gehört es, die pflegenden Angehörigen zu unterstützen. Auch die Kommunen können etwas
tun, indem sie ein lokales Netzwerk aus Sachverständigen und Einrichtungen schaffen,
das ihrer Situation angepasst ist. Die übersichtlichen Landkarten im Report zeigen
dabei, welche Regionen vor besonders großen Herausforderungen stehen.
Demenz-Report bietet Hilfe
Vorbereiten, so die Autoren der Studie, könne sich aber auch jeder Einzelne, indem
wir uns mit der Krankheit und ihren Folgen auseinandersetzen. Das Berlin-Institut
informiert in dem Report deshalb umfassend über Diagnose und Krankheitsverlauf und
bindet eine Liste mit Anlaufstellen und Literatur gleich in die Studie ein.
Den Demenz-Report erhalten Sie kostenlos unter www.berlin-institut.org/fileadmin/user_upload/Demenz/Demenz_online.pdf. Bei Rückfragen helfen wir Ihnen gerne weiter: Berlin-Institut für Bevölkerung und
Entwicklung Schillerstr. 59, 10627 Berlin, www.berlin-institut.org
Pressemitteilung Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, 7.2.2013