retten! 2013; 2(2): 80-83
DOI: 10.1055/s-0033-1345593
Kommunikation & Management
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Kinder als Patienten – richtig kommunizieren und handeln

Thomas Ahne
,
Sieglinde Ahne
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Publication Date:
14 May 2013 (online)

Zusammenfassung

Lautes Gebrüll, Tränen und Angst – typisch bei einem pädiatrischenEinsatz. Meist liegen nicht nur die Nerven des Kindes undder Eltern blank – auch für das Rettungsteam ist die Situation oftunangenehm. Wie soll man sich dem kleinen Patienten gegenüberverhalten?

Kernaussagen

  • Vermeiden Sie eine verniedlichende Kindersprache und benutzen sie die Worte des Kindes, damit es sich verstanden und ernstgenommen fühlt. So kann es die nötigen Informationen alters- und entwicklungsgerecht aufnehmen.

  • Beziehen Sie Eltern bzw. Bezugspersonen – wenn möglich – in die Versorgung mit ein.

  • Invasive Maßnahmen sind bei einem Notfall häufig unumgänglich und sollten bei entsprechender Indikation auch unbedingt durchgeführt werden, um das Kind nicht zu gefährden. Eine an das Kind angepasste Erklärung und eine beschützende Fixierung des kleinen Patienten bewirken oft Wunder.

  • Begegnen Sie Kindern mit geistigen und / oder körperlichen Defiziten besonders besonnen und achtsam.

  • Das Kuscheltier des Kindes kann eine große Hilfe sein. Allerdings muss man darauf genauso aufpassen wie auf das Kind selbst. Man darf die Transferleistungen des Kindes nicht überstrapazieren.

  • Sind Kinder nicht der eigentliche Patient, aber dennoch zugegen, und sind genügend Rettungskräfte vor Ort, sollte man auch auf diesen „Zusatz-Patienten“ eingehen und ihm die Situation begreifbar machen.