Zusammenfassung
Zielsetzung:
Analyse zur Transparenz der Durchführung des Universellen Neugeborenen- Hörscreenings (UNHS) in Deutschland. Überprüfung inwieweit der Ist-Zustand mithilfe öffentlich zugänglicher Informationskanäle erfasst und evaluiert werden kann.
Methodik:
Selektive Dokumentenanalyse mit anschließender Bewertung der Bundesländer. Basierend auf definierten Vergleichskriterien wird für diese Bewertung ein Auswertungsansatz in Form eines Punktevergabesystems erarbeitet. Die selektive Dokumentenanalyse ist gekennzeichnet durch die Einschränkung der Recherche auf das Internet sowie auf medizinische Fachdatenbanken unter Anwendung definierter Suchbegriffe.
Ergebnisse:
Eine lückenlose Erfassung des Ist-Zustandes und somit eine Evaluation der Umsetzung der Richtlinien zum Neugeborenen-Hörscreening ist anhand der öffentlich zugänglichen Informationskanäle nicht möglich. Die Bewertung der Bundesländer macht die äußerst heterogene Situation im Hinblick auf die Transparenz des Umsetzungsprozesses in Deutschland sichtbar. Bayern belegt mit 37 Punkten den höchsten Rang. Bremen erzielt mit 3 Punkten den niedrigsten Rang. Insgesamt ist die Bereitstellung von öffentlich zugänglichen Informationen auf der Ebene der Experten besser konstituiert, als auf der Ebene der Bevölkerung bzw. der Eltern der Neugeborenen.
Schlussfolgerung:
Um den weiteren Prozess des UNHS zu optimieren und bundesweit integrierte Versorgungsstrukturen in der höchstmöglichen Qualität zu schaffen, bedarf es zeitnah einer aussagekräftigen Evaluation des bisherigen Umsetzungsprozesses in den Bundesländern.
Abstract
Aim:
The transparency of implementation of the newborn hearing screening system in Germany is analysed. For this purpose it has been tested whether the current state can be retained and evaluated by using public accessible information channels.
Methods:
A selective document analysis with subsequent assessment of the federal states was performed. In the form of a scoring system an assessment approach has been developed based on defined comparison criteria. The selective document analysis was characterised by including only documents which were detected through the internet and medical databases by using defined search terms.
Results:
A complete survey of the current state of guideline implementation is not available by using public accessible information. The assessment of the federal states reveals an extremely heterogeneous situation with regard to the transparency of the implementation process in Germany. Bavaria has the highest score with 37 points, while Bremen has the lowest score with 3 points. Overall, the supply of information to experts is better constituted compared to that to the population, and respectively, the newborn’s parents.
Conclusion:
A meaningful evaluation of the implementation processes in the federal states up to now is urgently required. This is necessary both to optimise the process and to achieve the highest possible quality among patient-centred care structures nationwide.
Schlüsselwörter
Neugeborenen-Hörscreening - Richtlinien - Transparenz - Evaluation - kongenitaler Hörverlust - UNHS
Key words
newborn hearing screening - guidelines - transparency - evaluation - congenital hearing loss