Neuroradiologie Scan 2013; 03(04): 234-235
DOI: 10.1055/s-0033-1353585
Diskussion
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Detektion von zerebralen Läsionen - 7 Tesla vs. 3 Tesla

Das MR-Imaging mit hoher Feldstärke hat die Diagnostik von MS-Läsionen verbessert. Die Detektionsrate in der grauen und weißen Substanz hat sich bei 3 T als deutlich besser im Vergleich zu 1,5 T erwiesen. In den letzten Jahren konnten mit 7 T weitere Vorteile gezeigt werden wie eine bessere Visualisierung der perivenulären Verteilung von Läsionen und der Heterogenität von Läsionen sowie eine bessere Darstellung von Läsionen in der grauen Substanz. In der klinischen Routine wurde ein Standardprotokoll mit 7 T aber bisher nicht untersucht.
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Publication History

Publication Date:
23 September 2013 (online)

Fazit

Mit einem Multikontrast-MRI-Protokoll konnten bei Multiple Sklerose Patienten zwar in der grauen, aber nicht in der weißen Substanz mit 7 Tesla mehr Läsionen entdeckt werden als mit 3 Tesla. Im Hinblick darauf, dass die Diagnose der Multiplen Sklerose bisher auf der Analyse von Läsionen in der weißen Substanz basiert, ist nicht zu erwarten, dass das 7-T-MRI die Frühdiagnose verbessern kann. Sollten kortikale Läsionen in Empfehlungen zu Diagnose und Verlaufskontrolle in Zukunft berücksichtigt würden, würde das 7-T-MRI, das diese Läsionen besser detektiert, klinische Bedeutung gewinnen.