Neuroradiologie Scan 2014; 04(01): 10-11
DOI: 10.1055/s-0033-1353682
Diskussion
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Ischämischer Schlaganfall - Wer profitiert von der endovaskulären Behandlung?

Endovaskuläre Therapien können die Rate der Rekanalisation gegenüber der Lyse erhöhen und sind weniger zeitsensibel. Kontrollierte Studien zu ihrem Einsatz fehlen aber bisher. C. S. Kidwell et al. von der Georgetown University, Washington, USA, verglichen die mechanische Embolektomie mit einem Standardvorgehen innerhalb von 8 h nach einem ischämischem Schlaganfall. Ihre Hypothese war, dass Patienten mit einem günstigen Befund in der Bildgebung besonders von dieser Art der Therapie profitieren könnten.
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Publication Date:
07 January 2014 (online)

Fazit

Ein günstiger Bildgebungsbefund im Sinne einer größeren Penumbra mit kleinem Infarkt-Kern ist nicht geeignet, Patienten zu selektieren, die besonders von der Embolektomie profitieren. Auch konnte die Studie bei ischämischen Schlaganfällen keinen Vorteil für die innerhalb von 8 Stunden durchgeführte endovaskuläre Therapie gegenüber einer Standardbehandlung belegen. Die Autoren weisen in diesem Zusammenhang auf die weniger hohe Effektivität der in der Studie verwendeten frühen Embolektomie-Geräte hin und regen an, die Studie mit Geräten der heutigen Generation und einer besser standardisierten Bildgebung zu wiederholen.