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DOI: 10.1055/s-0033-1356559
Medikamente: Lieb und teuer?
Publication History
Publication Date:
24 September 2013 (online)
Damit Arzneimittel wirksam und sicher sind, ist ihre Zulassung streng reguliert. Trotzdem soll es sich für Firmen lohnen, innovative Medikamente zu entwickeln. Zu teuer darf das Ganze allerdings auch nicht werden – entsprechend ausgefeilt sind mittlerweile die Einsparbemühungen. Wir stellen Ihnen vor, wie Arzneimittel auf den Markt und zu ihrem Preis kommen.
Kernaussagen
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Fertigarzneimittel brauchen eine amt liche Zulassung – entweder im nationalen Verfahren, im zentralisierten oder dezentralen EU-Verfahren.
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Die Behörden entscheiden über den Zulassungsantrag anhand von Unterlagen des Herstellers. Entscheidend sind
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pharmazeutische Qualität,
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Wirksamkeit und
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Unbedenklichkeit.
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Auch nach der Zulassung wird ein Arzneimittel laufend überwacht, um z. B. Langzeitfolgen oder seltene Nebenwirkungen zu dokumentieren.
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Arzneimittelpreise bestimmen sich einerseits durch Entwicklungskosten der Hersteller, andererseits durch Sparbemühungen der Krankenkassen.
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Die wichtigsten Instrumente zur Preisregulierung sind
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Festbeträge
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Herstellerabschlag
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Importquoten
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Rabattverträge
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Erstattungsbetragsverhandlungen nach früher Nutzenbewertung
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Die Arzneimittelausgaben der GKV betragen momentan ca. 29 Mrd. € pro Jahr, das sind etwa 16 % der Gesamtausgaben.
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Literatur
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- 22 Verband der Arzneimittel-Importeure Deutschlands. Wirtschaftlichkeit deutlich sichtbar machen. Pressemitteilung vom 18.02.2012.
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- 27 Verband forschender Arzneimittelhersteller. Fischer: „Erzwungene Abgaben trotz voller Kassen“. Pressemitteilung vom 20.02.2013.