Zusammenfassung
Die sogenannten idiopathischen Kopfschmerzformen Migräne und Spannungskopfschmerz sind für nahezu 98 % aller Kopfschmerzen verantwortlich und können auch von Nicht-Neurologen erfolgreich behandelt werden. Entscheidend ist es, ernste Ursachen akuter Kopfschmerzen wie Subarachnoidalblutung, Meningitis, Riesenzellarteriitis oder Gefäßdissektionen nicht zu übersehen. Der unkomplizierte akute Kopfschmerz kann mit nicht steroidalen Antiphlogistika wie Ibuprofen behandelt werden, wobei eine längerfristige Analgetikaverordnung grundsätzlich zu vermeiden ist. Bei der akuten Migräne kann man entweder Analgetika in Kombination mit Antiemetika oder aber Triptane verabreichen. Oft ist die Kombination eines Triptans mit einem länger wirksamen Analgetikum sinnvoll, um ein Wiederauftreten der Migräne zu verhindern. Bei älteren Patienten mit neu aufgetretenen Kopfschmerzen muss die Riesenzellarteriitis differenzialdiagnostisch bedacht werden. Bereits bei begründetem Verdacht besteht die Indikation zur Gabe von Kortikosteroiden.
Schlüsselwörter
Kopfschmerzen - Migräne - Differenzialdiagnose - Analgetika - Prophylaxe