tk 2014; 10(03): 8-10
DOI: 10.1055/s-0033-1359403
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Diagnostik zu Erbkrankheiten bei der Katze – Molekulare Nachweisverfahren – Gentests und ihre Bedeutung

Dominik Schumann

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Publikationsdatum:
17. September 2014 (online)

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Unterschiede in einem Organismus – ob Tier oder Mensch – entstehen durch kleine Veränderungen in der Ausprägung des genetischen Erbmaterials. Dies geschieht zumeist durch sogenannte Mutationen, einem Austausch einzelner oder mehrerer Basenpaare (Grundbestandteile) in der Gensequenz einer bestimmten Erbanlage. Mutationen können rein optische Auswirkungen haben, z. B. ob ein Tier kurze oder lange Haare, blaue oder gelbe Augen, Steh- oder Schlappohren hat. Solche Veränderungen machen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Rassen aus. Sie sind durch gezielte züchterische Verstärkung erwünschter und sichtbarer Merkmale entstanden, die auf vom ursprünglichen Wildtier-Gen abweichenden und zufällig entstandenen Mutationen im Genpool der Zuchtlinie beruhen.

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Abb. 1 Perser und Perser-Mischlinge können mittels Gentest auf eine polyzystische Nierenerkrankung untersucht werden.
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Mutationen können neben sichtbaren „Folgen“ wie der Augenfarbe jedoch auch gravierende Auswirkungen auf die Physiologie bzw. Gesundheit eines Tieres haben, was sich in Erbkrankheiten bzw. Gendefekten manifestiert.