Aktuelle Dermatologie 2014; 40(06): 244-250
DOI: 10.1055/s-0034-1365751
Von den Wurzeln unseres Fachs
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Dr. med. Carl Adolph von Basedow – berühmter Arzt und Spross einer angesehenen Familie[*]

Dr. med. Carl Adolph von Basedow – Physician of Renown and Son of a Respectable Family
H.-D. Göring
Tumorzentrum Anhalt am Städtischen Klinikum Dessau e. V.
› Author Affiliations
Further Information

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. med. habil. Hans-Dieter Göring
Tumorzentrum Anhalt
am Städt. Klinikum Dessau e. V.
Auenweg 38
06847 Dessau

Publication History

Publication Date:
05 June 2014 (online)

 

Zusammenfassung

Carl Adolph von Basedow nimmt durch die Beschreibung der sogenannten Merseburger Trias (Exophthalmus, Struma, Tachykardie) bei Hyperthyreose einen dauerhaften Platz in der Medizingeschichte ein. Im Ergebnis eines jahrelangen Prioritätsstreites um die Erstbeschreibung dieser charakteristischen Befundkonstellation hat sich zumindest im deutschsprachigen Raum der synonyme Gebrauch von Morbus Basedow für das auch dermatologisch relevante Krankheitsbild der Schilddrüsenüberfunktion bei Ärzten und Laien eingebürgert. Im anglo-amerikanischen Schrifttum wird vorwiegend der Begriff „Graves’ disease“ verwendet, aber auch Autorennamen wie Parry und Flajani finden Berücksichtigung. Basedows Erkenntnisse waren ein Meilenstein in der Erforschung von Schilddrüsenerkrankungen und regten andere Ärzte zur Fortsetzung von Untersuchungen auf diesem Gebiet an. Auch Basedows andere, etwa 60 Veröffentlichungen über gonorrhoische Gelenkentzündungen, Anthrax, Thrombophlebitis, Arsenvergiftungen sowie chirurgische und gynäkologische Problem reflektieren das Tätigkeitsfeld und wissenschaftliche Interesse des aus einer angesehenen Dessauer Familie stammenden praktischen Arztes, der auf sich allein gestellt und ohne wesentliche Hilfsmittel Hervorragendes und Bleibendes geleistet hat.


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Abstract

Carl Adolph von Basedow takes a lasting place in the history of medicine for his description of the Merseburg triad (exophthalmus, struma, tachycardia) with hyperthyroidism. There has been a long-lasting dispute over who first described these diagnostic features.

In Germany, the dermatologically relevant features of hyperthyreoidism are known as Basedow disease. In the Anglo-American literature the name “Graves’ disease” is predominately used, but authors such as Parry or Flajani are also recognised. From today’s perspective Basedow’s description of the clinical symptoms of hyperthyroidism can be seen as a milestone in the research of the thyroid diseases and a stimulation of further investigations.

More than to other publications concerning gonorrhoeal arthritis, anthrax, thrombophlebitis, arsenic poisoning as well as a variety of surgical and gynaecological problems reflect the vast field of activity and broad scientific interests of the family doctor Basedow, who reached brilliant and lasting achievements on his own and without considerable resources.


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Einleitung

Carl Adolph von Basedow ([Abb. 1]) entstammt einer angesehenen Dessauer Familie. Sein Großvater Johann Bernhard Basedow (geb. 1724 in Hamburg, gest. 1790 in Magdeburg) trat als Anhänger des Philanthropismus und Schulreformer von europäischem Rang hervor. Er gründete 1774 das Philanthropinum, eine berühmte reformpädagogische Lehranstalt in Dessau, auch Schule der „Menschenfreundschaft und guten Kenntnisse“ genannt [14]. Angesichts der damaligen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse bestand ein Zwang zur Modernisierung der Gesellschaft, in deren Dienst sich das Philanthropinum bewusst stellen wollte. Zunächst wurden reiche und adlige Kinder unter Internatsbedingungen in die Schule aufgenommen, um Hauslehrer und Schulmänner zu werden. Die angestrebte Erziehung und Unterrichtung armer Kinder, um sie zu befähigen, geschickte Bedienstete oder Landschullehrer zu werden, scheiterte weitgehend an den dafür notwendigen finanziellen Mitteln. Damit blieb auch das Ziel, durch das Philanthropinum ständische Grenzen zu überwinden, insgesamt Illusion. Trotzdem sind die Anleitung zur Selbstfindung, der Auftrag „das Leben zu lehren“, der spielerische Unterricht und das Lernen durch Anschauung und Selbsttätigkeit (Naturerleben, Handwerk, Gartenarbeit), Ausbildung in Geografie, Geometrie, Mechanik, Naturkunde, Geschichte, Anatomie, Diätetik, Moral, Landesgesetzen und Religion, Sprachpflege (Latein, Französisch, Deutsch), Körperübungen und Gemeinschaftsförderung, Lob statt Strafe, Erziehung zu Ordnung, Fleiß und Pünktlichkeit bemerkenswert. Es sollten ganz im Geiste Rousseaus und der Aufklärung „neue“, vernunftgeleitete und gebildete Menschen erzogen werden, die wiederum die Gesellschaft reformieren würden. Diese Visionen konnten mit den bis dahin bestehenden, kirchlich dominierten Schulen nicht realisiert werden [9]. Zu den bekanntesten Mitarbeitern Johann Bernhard Basedows gehörten Joachim Heinrich Campe (vorher Erzieher der Gebrüder Wilhelm und Alexander von Humboldt), Ernst Christian Trapp (ab 1779 Inhaber des ersten deutschen Lehrstuhls für Pädagogik der Universität Halle) und Christian Gotthilf Salzmann (später Gründer und Leiter der Schule in Schnepfenthal/Thüringen, dessen bekanntester Schüler der Geograph Karl Ritter und dessen engster Mitarbeiter Johann Christoph Friedrich GutsMuths waren [9] [14] [20]. Immanuel Kant rief zur Förderung und Unterstützung des Philanthropinums in Dessau auf, Johann Gottfried Herder und Johann Wolfgang von Goethe lehnten Basedow als Person ab [14]. 1778 trat Basedow von der Leitung des Philanthropinums zurück, 1793 wurde die Lehranstalt geschlossen. Basedow geriet vorübergehend in Vergessenheit, u. a. durch die nachfolgende Bildungsphilosophie der Neuhumanisten sowie das Wirken von Pestalozzi, Fichte und Schleiermacher [9] [14].

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Abb. 1 Carl Adolph von Basedow als junger Arzt. Zeichnung von Hans-Dieter Göring nach einem Gemälde von Franz Krüger.

Carl Adolph Basedows Vater Ludwig (geb. 1774 in Dessau, gest. 1835 in Dessau) gelangte unter dem aufgeklärten Landesfürsten Leopold III. Friedrich Franz in den Staatsdienst [19] [20]. 1831 wurde er von Herzog Leopold IV. Friedrich zum Regierungskonsistorialpräsidenten ernannt und 1833 in den erblichen Adelsstand erhoben. Er war ein wichtiger Berater des Herzogs von Anhalt-Dessau in den politisch schwierigen Zeiten der nationalen Befreiungskriege und der Auseinandersetzungen mit Preußen wegen des Zollvereins [20].

Die Mutter Johanna (1774 – 1838), eine gebildete und vielseitig interessierte Frau, war die Tante des als Maler der Berliner Gesellschaft bekannt gewordenen Franz Krüger. Carl Adolphs ältere Schwester Adelheid heiratete den Dichter Wilhelm Müller, dessen zwei Gedichtzyklen „Die Winterreise“ und „Die schöne Müllerin“ Franz Schubert vertont hat [13]. Wilhelm Müller verfasste auch den Text zu dem bekannten Volkslied „Im Krug zum grünen Kranze“. Mit dem in diesem Lied besungenen Wanderer ist Carl Adolph von Basedow, Müllers späterer Schwager, gemeint. Der Text entstand nach dem ersten zufälligen Zusammentreffen der beiden zu diesem Zeitpunkt einander noch unbekannten Männer im historischen, noch heute existierenden Gasthaus „Krug zum grünen Kranze“ in der Universitätsstadt Halle an der Saale, wenige Tage nach Basedows Promotion zum Dr. med. am 11. 1. 1821 [13] [19]. Wilhelm Müller war durch seine „Lieder der Griechen“ ein bedeutender Repräsentant der philhellenischen Poesie und wird noch heute „Griechen-Müller“ genannt [13]. Wilhelm Müllers Sohn Max, Basedows Neffe, der später in Oxford Sanskrit lehrte, gilt als Begründer der modernen Indologie und vergleichenden Religionswissenschaft. Ihm zu Ehren heißen die in anderen Ländern der Welt sonst Goethe-Institute genannten deutschen Kulturinstitute in Indien Max-Müller-Institute. Max Müller selbst war nie in Indien.

Carl Adolph von Basedow wurde am 18. 3. 1799 in Dessau geboren. Mit 16 Jahren wollte er in die Kriegsmarine der Niederlande eintreten, um Seeoffizier zu werden. Ein Gesuch des Vaters an den Fürsten Franz von Anhalt-Dessau, den Wunsch des Sohnes zu unterstützen, wurde abgelehnt ([Abb. 2]). Basedow wollte sich daraufhin seinen zweiten Berufswunsch, Arzt zu werden, erfüllen und studierte nach Abschluss des Gymnasiums in Dessau Medizin an der Universität Halle [5] [12] [19]. Besonderen Einfluss übte auf den jungen Studenten Basedow der damals an der Medizinischen Fakultät lehrende berühmte Kliniker Peter Krukenberg (1787 – 1865) aus ([Abb. 3]). Krukenberg bewertete die genaue Beobachtung am Krankenbett und die klinische Erfahrung im akademischen Unterricht sehr hoch. Sein Bestreben galt der Vereinigung von Medizin und Chirurgie, die zu dieser Zeit häufig noch nebeneinander existierten [5]. Maßgeblich regte Krukenberg, dessen eigene Dissertation sich mit dem „cancro bulbi oculi humani“ befasst hatte [5], Basedow zu einer exakten Augendiagnostik an, die für dessen spätere Beschreibung des Exophthalmus hilfreich gewesen sein mag. Es wird in diesem Zusammenhang auch über eine gelungene Augenoperation berichtet, die Basedow als Student selbstständig ausgeführt hat [11]. Prägenden Einfluss auf Basedow hat in Halle auch der Anatom Johann Friedrich Meckel d. J. (1781 – 1833), Beschreiber des gleichnamigen Divertikels, ausgeübt [5] [6] [10] [15] ([Abb. 4]). Unter Meckels Anleitung fertigte Basedow seine Dissertation über eine neue Amputationsmethode „Commentationes in novam amputationes cruris panniculatae encheiresin“ an, mit der er am 11. 1. 1821 zum Doktor der Medizin und Chirurgie promovierte [6] [11] [19] ([Abb. 5]). Das durch die Beschäftigung mit dem Promotionsthema geweckte Interesse an der Chirurgie vertiefte Basedow bei dem „Wundarzt“ Karl August Weinhold, der vor seiner Berufung als Direktor der Chirurgischen und Ophthalmologischen Klinik an der Medizinischen Fakultät der Universität Halle (1817 – 1829) Professor für Arzneimittellehre in Dresden war und auch einen guten Ruf als Physiologe hatte [4] [15]. Am 5. 6. 1822 erhielt Dr. med. Carl Adolph von Basedow die Approbation als Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer [4] [6]. Zur Erweiterung seiner diagnostischen und chirurgischen Kenntnisse besuchte Basedow nach Abschluss seines Studiums in Halle im Winter 1821/1822 die Hospitäler Hôtel Dieu und Charité in Paris [4] [8] [16].

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Abb. 2 Gesuch Ludwig Basedows an den Landesfürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (Privatarchiv H.-D. Göring).
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Abb. 3 Peter Krukenberg (Europeana, The Royal Library: The National Library of Denmark and Copenhagen University Library).
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Abb. 4 Johann Friedrich Meckel d. J. (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Johann_Friedrich_Meckel.jpg).
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Abb. 5 Dissertation C. A. v. Basedows (Privatarchiv H.-D. Göring).

Paris war zu dieser Zeit ein Mekka für junge Ärzte aus Europa und Nordamerika. Mit einigem Abstand folgten Wien, Dublin und London. Im Zuge der Reorganisation des Medizinstudiums und des Gesundheitswesens im Zusammenhang mit der Französischen Revolution von 1789 bis 1793 wurde die Medizinische Fakultät 1790 in Paris geschlossen und die Ecoles de santé in Paris, Montpellier und Straßburg 1794 gegründet [7]. An den Universitätskrankenhäusern Hôtel Dieu und Charité in Paris erfolgte jetzt der Unterricht am Krankenbett. Physikalische und chemische Untersuchungsmethoden sowie regelmäßige Sektionen wurden fester Bestandteil der Diagnostik. In Paris führte 1806 Jean Nicolas Corvisart des Marest (1755 – 1821) die von Leopold Auenbrugger (1722 – 1809) 1761 in Wien entwickelte und unbeachtet gebliebene Perkussion in die Untersuchung der Organe des Brustkorbes ein. 1819 erfand Theophile Hyacynthe Laënnec (1781 – 1826) in Paris das Stethoskop und führte es in die klinische Diagnostik ein [7]. Basedow hat während seines Aufenthaltes in Paris diese Verfahren kennengelernt. Er nahm an klinischen Visiten und Sektionen teil. Danach ließ er sich 1822 mit 23 Jahren als praktischer Arzt in Merseburg nieder [4] [9].

Am 23. 4. 1823 heiratet Basedow Louise Friederike Scheuffelhuth (27. 9. 1800 – 7. 3. 1878), die Tochter eines Justizrates in Halle. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor, von denen ein Mädchen früh verstarb [4] [12]. In Merseburg und seiner ländlichen Umgebung entfaltete Basedow eine ausgedehnte Praxistätigkeit. Er war Tag und Nacht für seine immer zahlreicher werdenden Patienten aus allen sozialen Schichten mit, wie es heißt, wahrem Feuereifer im Einsatz [4] [19]. Überliefert ist aus dieser Zeit eine geglückte schwierige Operation, die Basedow an der Tochter seines älteren Kollegen, des Königlichen Regierungsmedizinalrates Dr. Niemann, ausführte und ihm nicht nur ein glänzendes Zeugnis verschaffte, sondern auch dessen gesamte Praxis, nachdem sich Niemann einige Zeit später zur Ruhe gesetzt hatte [4] [19].

Als 1831 in Magdeburg eine Choleraepidemie grassierte, eilte Basedow aus Merseburg den Patienten unerschrocken zu Hilfe, während sich manche Ärzte in Magdeburg aus Furcht vor Ansteckung zurückzogen. Die dabei gemachten Erfahrungen konnte Basedow für die Eindämmung der Choleraepidemie, die 1832 in Merseburg ausgebrochen war, nutzbringend einsetzen [15] [19]. Magistrat und Stadtverordnete von Merseburg würdigten am 4. 2. 1833 Basedows Verdienste um die Bekämpfung dieser Choleraepidemie in einer Dankesschrift und überreichten ihm ein Geschenk [15] [19]. Als 1850 abermals mehrere Cholerafälle in Merseburg auftraten, erinnerte sich unter den Ärzten einzig und allein Basedow an das Krankheitsbild und ergriff sofort erfolgreiche Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie [4] [12]. Am 11. 8. 1834 besteht Basedow vor dem Königlich-Preußischen Medizinal-Kollegium in Magdeburg die Prüfung als Kreisphysikus mit der Note „sehr gut“ [10] [15]. 1841 wird er zum Sanitätsrat ernannt [4] [6]. Zu den Universitäten Halle und Leipzig hält er zeitlebens enge Kontakte [15].

1838 wird er Mitglied der Medizinischen Gesellschaft zu Leipzig [19]. Bereits 1824 hatte Basedow begonnen, seine Beobachtungen und praktischen Erfahrungen in wissenschaftlichen Zeitschriften zu publizieren. Aus der Zeit zwischen 1824 und 1853 sind etwa 60 vorwiegend kasuistische Beiträge bekannt [4] [5].

Die Publikationen erschienen fast ausnahmslos in Dr. Caspers „Wochenschrift für die gesamte Heilkunde“, C. F. von Graefes und P. V. Walthers „Journal der Chirurgie und Augenheilkunde“ und A. E. von Siebolds „Journal für Geburtshilfe, Frauenzimmer- und Kinderkrankheiten“. Sie reflektieren zugleich das große wissenschaftliche Interessengebiet des Autors, indem sie neben Bauchhöhlenschwangerschaften, Repositionen von Luxationen, Ergebnissen von Tracheotomien, Polypenoperationen an Nase und Uterus auch dermatologisch relevante Krankheitsbilder zum Gegenstand hatten. Hierzu zählen Milzbrand, Venenentzündungen, Hordeola und gonorrhoische Gelenkerkrankungen. Letztere versuchte er von akutem Gelenkrheumatismus durch geringer ausgeprägtes Fieber und meist fehlende Herzsymptome abzugrenzen [4] [19].

Seine Berühmtheit und einen dauerhaften Platz in der Medizingeschichte verdankt Basedow seiner 1840 erschienenen Mitteilung „Exophthalmos durch Hypertrophie des Zellgewebes in der Augenhöhle“ [2] ([Abb. 6]). Er schildert hierin innerhalb einer anscheinend zusammenhanglosen, stark schwankenden Symptomengruppe drei gemeinsame klinische Erscheinungen: Exophthalmus, Struma und Tachykardie. Georg Hirsch bezeichnete sie später als „Merseburger Trias“ und schlug 1858 vor, die Krankheitsentität als „Basedowsche Krankheit“ zu bezeichnen [15]. Unter der Bezeichnung „Morbus Basedow“ ist sie in den deutschen Sprachgebrauch, aber auch in den einer Reihe anderer Länder eingegangen [4] [5] [6] [16].

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Abb. 6 Publikation C. A. v. Basedows über den Exophthalmus (Privatarchiv H.-D. Göring).

Über die später als „Merseburger Trias“ bezeichneten Symptome hinaus beschreibt Basedow bei seinen Patienten Gewichtsabnahme, Schweißausbrüche, Diarrhoe, Dyspnoe, eine verstärkte Durchblutung der Haut, Unruhe, Tremor, Heißhunger, Unterschenkelödeme und bei Frauen Amenorrhoe [2].

Den Exophthalmus erklärte Basedow durch „eine strumöse Hypertrophie des Zellgewebes hinter dem Bulbus“ als Folge einer „erkrankten Circulation und fehlerhaften Crasis des Blutes“ [2]. In späteren Untersuchungen bei Basedow-Patienten beobachtete Albrecht von Graefe 1864 das Zurückbleiben des Oberlides beim Senken des Blickes (Graefesches Zeichen). 1869 beschrieb Karl Stellwag von Carion den seltenen Lidschlag (Stellwagsches Zeichen), und 1883 wurde von Paul Julius Möbius die Konvergenzschwäche (Möbiussches Zeichen) bei Basedow-Kranken erkannt [5]. Friedrich von Müller beobachtete 1893 die allgemeine Stoffwechselsteigerung bei Morbus Basedow und Magnus Levy bewies sie 1895 durch Messung des 02-Verbrauches [5]. 1896 erkannte Möbius, dass eine Schilddrüsenerkrankung dem Leiden zugrunde lag [5].

Die Erstbeschreibung klinischer Zeichen der Hyperthyreose mit und ohne Exophthalmus hatte schon zu Lebzeiten Basedows einen sich über Jahre hinziehenden Prioritätsstreit ausgelöst. In seiner Veröffentlichung von 1840 zitierte Basedow französische Autoren (St. Yves, Louis, Bousquet u. Bellanger), die zwischen 1722 und 1821 Krankheitsfälle von Exophthalmus und anderen Augenphänomenen in ophthalmologischen und chirurgischen Zeitschriften veröffentlicht hatten [2]. Er erwähnt auch eine Arbeit von Pauli über „Hydrophthalmus“, die 1837 in den „Heidelberger medizinischen Annalen“ erschienen war [15]. Dagegen waren ihm andere Literaturquellen über frühere Beschreibungen von Krankheitsbildern, die man der Hyperthyreose mit und ohne Exophthalmus zuordnen kann, offenbar nicht bekannt. Hierzu werden bereits Aufzeichnungen von Giovanni Battista Morgagni (1682 – 1771) gezählt [5] [15]. 1800 beschrieb der italienische Chirurg Guiseppe Flajani (1741 – 1808) einen Hyperthyreose-Kranken ohne Exophthalmus. In Italien bezeichnete man diese Krankheit daher als „malattia di Flajani“ [5]. 1825 erschien in London im Nachlass bis dahin unveröffentlichter Schriften des englischen Arztes Caleb Hillier Parry (1775 – 1822) eine Beschreibung von Herzbeschwerden mit nachfolgend aufgetretener Struma. Parry erklärte den Pathomechanismus als starke Blutfüllung der Schilddrüse infolge eines durch das primäre nervöse oder Herzleiden gesteigerten Blutflusses zum Gehirn. Die Schilddrüse war nach dieser Auffassung nicht primärer Sitz der Erkrankung, sondern zwischengeschaltetes „Diverticulum“ für eine Hyperämie, die eigentlich für das Gehirn „bestimmt“ war [5] [15]. 1835 beschrieb Robert James Graves (1796 – 1853) das Krankheitsbild in einem Artikel „Newly observed affection of the thyroid gland in females“ im „London Medical and Surgical Journal“ erneut. Im anglo-amerikanischen Schrifttum wird die Hyperthyreose daher häufig als „Graves’ disease“ bezeichnet [5] [15]. Der französische Kliniker Armand Trousseau (1801 – 1867) setzte sich ebenfalls für diese Krankheitsbezeichnung ein, um die medizinhistorische Priorität zu wahren [17]. Gelegentlich wird auch der Begriff „Maladie de Demours“ verwendet. Der französische Augenarzt Antoine Pierre Demours hatte 1818 über einen einseitigen Exophthalmus und Schilddrüsenvergrößerung bei einem 8-jährigen Mädchen berichtet [15]. Es muss vermutet werden, dass Basedows Veröffentlichung von 1840 wenig Beachtung in der medizinischen Öffentlichkeit gefunden hat und auch von späteren Autoren zum Thema Exophthalmus und Hyperthyreose nicht zitiert wurde. Lediglich der Driburger Badearzt Anton Theobald Brück berücksichtigte sie 1840 in einem Artikel in der „Wochenschrift für die gesamte Heilkunde“ über einige flüchtig beobachtete Fälle. Er schlug die Bezeichnung „Buphthalmus hystericus“ vor, weil er als Ursache der Erkrankung die Hysterie ansah [5]. Wolff vermutet, dass die von Dr. Casper herausgegebene „Wochenschrift für die gesamte Heilkunde“, in der Basedow 1840 den Artikel über die „Merseburger Trias“ veröffentlichte, wenig bekannt und kaum sehr verbreitet war, sodass von Basedows Publikation wenig Notiz genommen wurde [19]. Als dann aber 1848 der bekannte Berliner Kliniker Eduard Heinrich Henoch (1820 – 1910) in seiner Publikation „Über ein mit Struma und Exophthalmus verbundenes Herzleiden“ behauptete, dass „nirgends deutsche Ärzte diesen auffallenden Symptomenkomplex erwähnen“ [5] [6], ging Basedow in die Offensive und verteidigte sein geistiges Eigentum. „Weil mir viel daran liegt, dass meine wenigen Beiträge nicht für unbescheidene Unterhaltungen mit Phantasiebildern gehalten werden, erlaube ich mir die nachstehende Recapitulation“, schreibt er 1848 in seiner Arbeit „Die Glotzaugen“, die wiederum in der Dr. Casperschen „Wochenschrift für die gesamte Heilkunde“ erschien [3] [5] ([Abb. 7]). Basedow fasst hier noch einmal die Symptome der „Glotzaugenkachexie“ zusammen. Gleichzeitig werden erstmals Sektionsbefunde der Basedowschen Erkrankung von ihm beschrieben: strumöse, enorm vergrößerte Schilddrüse, schlaffes erweitertes Herz mit insuffizienten Klappen, verkleinerte Augäpfel, langausgezogene Nervi optici, Augenmuskelschwäche und retrobulbäre Fettmengen [6]. Auch Henoch nimmt diese Veröffentlichung zur Kenntnis und korrigiert seine 1848 geäußerte Feststellung dahingehend, dass er 1851 Basedow als den ersten Autor bezeichnet, der den Symptomenkomplex „in seiner ganzen Bedeutung gewürdigt“ hat [5].

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Abb. 7 Publikation C. A. v. Basedows „Über die Glotzaugen“ („Wochenschrift für die gesamte Heilkunde“ Nr. 49 vom 2. 12. 1848).

Um den leidigen Prioritätsstreit zu schlichten, schlug Julius Hirschberg 1911 folgenden Kompromiss vor: „Flajani hat den Weg gewiesen, Parry hat die Priorität, dieses neue Krankheitsbild zuerst beschrieben zu haben, Graves hat es wiedergefunden und genauer geschildert; Basedow hat es noch einmal gefunden, aber zuerst vollständig beschrieben“ [15].

In einer weiteren Veröffentlichung weist Basedow auf eine völlig andere Krankheit hin, die damals im Vergleich mit der Hyperthyreose in Merseburg und Umgebung zahlenmäßig viel häufiger auftrat und nicht selten auch einen tödlichen Verlauf nahm. Es handelte sich um Intoxikationen durch Ausdünstungen von arsenhaltigen Wand- und Tapetenfarben („Schweinfurter Grün“) ([Abb. 8]). Dieses im wahrsten Sinne des Wortes Giftgrün war damals sehr in Mode. Basedows Verdienst bestand zunächst darin, dass er die klinischen Erscheinungen dieser Vergiftung erkannte und exakt beschrieb: Anämie, Schwindel, Paralysen und Neuralgien, Alopezie, Diarrhoe und Gewichtsverlust [4] [19]. Im Zuge seiner konsequenten Suche nach den Ursachen dieser Vergiftungen gelang es Basedow, durch eigene Analysen Arsen in den genannten Farbanstrichen und Tapeten nachzuweisen. Ob er sich dabei der Methode des englischen Chemikers James Marsh (1790 – 1846) bediente, die dieser 1837 beschrieben hatte, ist nicht überliefert. Basedow empfahl, nachdem er die Zusammenhänge geklärt hatte, in einem Promemoria an den preußischen Kultusminister auf den Gebrauch dieser Farben zu verzichten. Als dieser Empfehlung Folge geleistet und die Farben aus dem Verkehr gezogen worden waren, traten die Intoxikationen im Merseburger Raum nicht mehr auf [4] [19].

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Abb. 8 Publikation C. A. v. Basedows über Vergiftungen durch „Schweinfurter Grün“ („Wochenschrift für die gesamte Heilkunde“ Nr. 27 vom 1. 7. 1848).

Basedows wissenschaftliche Arbeiten wurden von dem Medizinhistoriker Karl Sudhoff (1853 – 1938) der „hoffnungsvollen Periode der Morgendämmerung der naturwissenschaftlichen Medizin“ in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zugeordnet [16].

Trotz Basedows täglicher Beanspruchung über 32 Jahre als praktischer Arzt und Forscher, der seine Leistungen weitgehend auf sich allein gestellt und ohne nennenswerte Hilfsmittel oder gar Mitarbeiter vollbrachte, fand er noch Zeit für seine Hobbys Jagd, Angeln und Geigenspiel. Als guter Schwimmer rettete er im Alter von 52 Jahren in Bremerhaven durch einen beherzten Sprung ins Wasser einen Jungen vor dem Ertrinkungstod [8] [12]. Basedow war ein fürsorglicher Familienvater und liebte die Geselligkeit. Außer gelegentlichen „Podagra“-Anfällen sind keine Krankheiten von ihm überliefert. Er sei gelegentlich „etwas zerstreut gewesen“ [4] ([Abb. 9]).

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Abb. 9 Verlustanzeige C. A. v. Basedows (Privatarchiv H.-D. Göring).

Carl Adolph von Basedow hielt sich sein Leben lang fern von Politik und hatte daher auch ein distanziertes Verhältnis zur Revolution von 1848. Die ihm angetragene Auszeichnung mit einem preußischen Orden und die Ernennung zum Regierungs-Medizinalrat lehnte er ab, weil er befürchtete, dadurch in seiner Unabhängigkeit und persönlichen Freiheit eingeschränkt zu werden [4] [19].

Am 11. 4. 1854 starb erst 55-jährig Carl Adolph von Basedow in Merseburg an den Folgen einer Infektion, die er sich bei der Obduktion eines an „Hungertyphus“ (Fleckfieber) Verstorbenen zugezogen hatte. Er wurde am darauf folgenden Karfreitag unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem Städtischen Friedhof beigesetzt. Im „Merseburger Kreisblatt“ vom 19. 4. 1854 war zu lesen: »Ach, sie haben einen braven Mann begraben, und er war uns mehr“ ([Abb. 10]). In der Grabrede hieß es: „Das Leid seiner Kranken machte er zu seinem eigenen und trug es mit sich auf seinem Herzen“ [4] [12] [19].

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Abb. 10 Todesanzeige von C. A. v. Basedow (Privatarchiv H.-D. Göring).

Bis in die Neuzeit hinein sind weitere Beobachtungen über den Morbus Basedow durch andere Kliniker hinzugekommen. Sie betreffen die motorische und psychische Unruhe, Affektlabilität, Muskelschwäche, Herzinsuffizienz, Osteoporose, arterielle Hypertonie und den erhöhten Insulinbedarf bei Morbus Basedow [1].

Die Beschreibung der klassischen „Merseburger Trias“ durch Basedow war ein Meilenstein und gleichzeitig der Ausgangspunkt für weitere Forschungen über den „Morbus Basedow“ und andere Schilddrüsenerkrankungen (autonome Adenome, Immunthyroiditis Hashimoto, Hypothyreose, Schilddrüsenkarzinom u. a.) in der Folgezeit bis zum heutigen Tage [1] [8] [18]. Neue Laborparameter wie Schilddrüsenhormone (fT3, fT4, TSH) und Schilddrüsenantikörper, Sonografie, Szintigrafie und moderne histologische Techniken stehen dafür zur Verfügung. In den letzten Jahren sind Untersuchungen über die Bedeutung immunologischer Mechanismen für die Entstehung einer Hyperthyreose in den Vordergrund gerückt. Unter dem Begriff Hyperthyreose werden heute alle Erkrankungen mit einem peripheren Überangebot an Schilddrüsenhormonen subsumiert. Die häufigsten sind die Autoimmunhyperthyreose (Morbus Basedow) und die autonomen Adenome. Der Morbus Basedow wird heute als eine immunogene Hyperthyreose durch Produktion von Antikörpern gegen den TSH-Rezeptor und dadurch ausgelöste erhöhte Bildung und Sekretion von Schilddrüsenhormonen aufgefasst. Diese Schilddrüsenhormone bewirken eine pathologische Steigerung des Stoffwechsels im gesamten Organismus. Der Nachweis weiterer Auto-Antikörper gegen mikrosomale Schilddrüsen-Antigene (MAK) und Thyreoglobulin ist möglich [1] [8] [18]. Eine Schilddrüsenerkrankung, die in ihrer Pathogenese eng mit dem Morbus Basedow verknüpft sein kann, stellt die Immunthyroiditis Hashimoto dar, bei der erhöhte MAK-Konzentrationen im Blutserum vorliegen. 1933 beschrieb H. M. Thomas Jr. das EMO (Exophthalmus, Myxödem, Osteoarthropathie)-Syndrom. Als pathogenetisch und diagnostisch bedeutsam erweisen sich hierbei der Long acting thyroid stimulator (LATS) und die Exophthalmus producing substance (EPS). Auch MAK können in erhöhter Konzentration vorliegen. Es kommt beim EMO-Syndrom zur Einlagerung saurer Mukopolysaccharide in interfibrilläres Gewebe [1] [8] [18]. Die Bedeutung der Erforschung von Schilddrüsenerkrankungen geht auch daraus hervor, dass 1909 der Berner Chirurg Emil Theodor Kocher den Nobelpreis für Medizin für seine Arbeiten über die Physiologie, Pathologie und Chirurgie der Schilddrüse erhielt.

Zunehmend wird über die Koinzidenz des Morbus Basedow mit anderen Autoimmunerkrankungen berichtet: Rheumatoide Arthritis und andere Bindegewebskrankheiten, Vitiligo, Diabetes mellitus und Morbus Crohn. Ein seltenes Krankheitsbild, das gelegentlich koinzident mit einem Morbus Basedow und anderen Autoimmunerkrankungen vorkommen kann, ist die 1923 von R. Jaksch-Watenhorst und 1936 von F. Altherr beschriebene Polychondritis recidivans et atrophicans. Es handelt sich um eine gefährliche Autoaggressionskrankheit gegen Knorpelgewebe, bei der das Knorpelgewebe abgebaut wird. Klinische Folgen sind „Waschlappenohren“ durch Chondritis des Ohrknorpels, „Sattelnase“ durch Chondritis des Nasenknorpels, Atemnot durch Knorpelerweichung in Kehlkopf und Luftröhre, Augenbefall und seronegative Polyarthritis [1].

Man darf davon ausgehen, dass Basedows Beschreibung der „Merseburger Trias“ vor 174 Jahren einen Meilenstein in der Erforschung von Schilddrüsenerkrankungen bedeutete und zahlreiche Ärzte in der Folgezeit zu weiteren Untersuchungen anregte.


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Interessenkonflikt

Der Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

* Herrn Prof. Dr. med. habil. Wolfgang C. Marsch (Halle/Saale) zum 65. Geburtstag gewidmet.


  • Literatur

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  • 3 Basedow CA Dr. v., Sanitätsrath in Merseburg: Die Glotzaugen. Berlin: Wochenschrift für die gesammte Heilkunde 1848; 49: 769-777
  • 4 Broghammer H. Sanitätsrat Dr. Karl Adolf von Basedow (28. 3. 1799 – 14. 4. 1854), Kreisphysikus von Merseburg. Herbolzheim: Centaurus; 2000
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  • 14 Rammelt JJB. Basedow, der Philanthropismus und das Dessauer Philanthropin. Dessau: W. Schwalbe; 1929
  • 15 Seige K, Koch HT. 100 Jahre Merseburger Trias. Würdigung des großen deutschen Arztes Carl Adolph von Basedow anlässlich des Internationalen Schilddrüsen-Symposiums 1990 in Halle/Merseburg. Berlin: Med.-Wiss. Abteilung der Henning Berlin GmbH; 1991
  • 16 Sudhoff K. Carl A. v. Basedow (zu seinem 111. Geburtstag). Münch med Wochenschr 1910; 57: 749-759
  • 17 Taylor S. Robert Graves. The golden years of Irish Medicine. London: Royal Soc of Med Serv Ltd; 1989
  • 18 Terheyden P, Bröcker E-B. Hautveränderungen bei Schilddrüsenerkrankungen. JDDG 2003; 1: 306-316
  • 19 Wolff K. Über das Leben und die ärztliche Sendung von Karl (Adolph) von Basedow, ehem. Sanitätsrat und Kreisphysikus zu Merseburg. Med Welt 1935; 15: 34-36 u. 70 – 72
  • 20 Ziegler G. Persönlichkeiten der Verwaltung. Biographische Skizzen zur Anhaltischen Verwaltungsgeschichte 1800 – 1933. In: Zwischen Wörlitz und Mosigkau. Schriftenreihe zur Geschichte der Stadt Dessau und Umgebung, Sonderheft 13. Kulturamt und Amt für Denkmalpflege der Stadt Dessau. 1994

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. med. habil. Hans-Dieter Göring
Tumorzentrum Anhalt
am Städt. Klinikum Dessau e. V.
Auenweg 38
06847 Dessau

  • Literatur

  • 1 Altmeyer P. Enzyklopädie Dermatologie. Heidelberg: Springer; 2010
  • 2 Basedow CA Dr. v., pract. Arzt in Merseburg: Exophthalmos durch Hypertrophie des Zellgewebes in der Augenhöhle. Berlin: Wochenschrift für die gesammte Heilkunde 1840; 13: 197-204 und 220 – 228
  • 3 Basedow CA Dr. v., Sanitätsrath in Merseburg: Die Glotzaugen. Berlin: Wochenschrift für die gesammte Heilkunde 1848; 49: 769-777
  • 4 Broghammer H. Sanitätsrat Dr. Karl Adolf von Basedow (28. 3. 1799 – 14. 4. 1854), Kreisphysikus von Merseburg. Herbolzheim: Centaurus; 2000
  • 5 Buchheim L. Carl Adolph von Basedow zu seinem 100. Todestage. Endokrinologie 1954; 31: 129-133
  • 6 Eckart W, Gradmann C. Ärzte Lexikon. Von der Antike bis zur Gegenwart. 2. Auflage Berlin: Springer; 2001: 29-30
  • 7 Eckart WU. Illustrierte Geschichte der Medizin von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart. 2. Auflage Berlin: Springer; 2011
  • 8 Göring H-D, Ziemer A. Immunpathogenetische, endokrinologische und therapeutische Probleme des EMO-Syndroms. Dermatol Monatsschr 1989; 175: 492-498
  • 9 Herrmann U. Die Pädagogik der Philanthropen. In: Scheuerl H, Hrsg. Klassiker der Pädagogik. München: C. H. Beck; 1991: 136-146
  • 10 Hirsch A. Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker. Berlin: Urban & Schwarzenberg; 1929: 367-368
  • 11 Koch HT. Ein Gutachten über die Medizinische Fakultät Halle von Johann Nepomuk Rust aus dem Jahre 1824. Acta Historica Leopoldina. Leipzig: J. A. Barth; 1965
  • 12 Küstermann H. Ein Beitrag zum Leben und zu den Verdiensten eines berühmten Merseburger Arztes. Dtsch Gesundheitsw 1971; 26: 709-712
  • 13 Michels N Hrsg. Wilhelm Müller, eine Lebensreise. Katalog einer Ausstellung. Zum 200. Geburtstag des Dichters. Weimar: Hermann Böhhaus Nachf; 1994
  • 14 Rammelt JJB. Basedow, der Philanthropismus und das Dessauer Philanthropin. Dessau: W. Schwalbe; 1929
  • 15 Seige K, Koch HT. 100 Jahre Merseburger Trias. Würdigung des großen deutschen Arztes Carl Adolph von Basedow anlässlich des Internationalen Schilddrüsen-Symposiums 1990 in Halle/Merseburg. Berlin: Med.-Wiss. Abteilung der Henning Berlin GmbH; 1991
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  • 19 Wolff K. Über das Leben und die ärztliche Sendung von Karl (Adolph) von Basedow, ehem. Sanitätsrat und Kreisphysikus zu Merseburg. Med Welt 1935; 15: 34-36 u. 70 – 72
  • 20 Ziegler G. Persönlichkeiten der Verwaltung. Biographische Skizzen zur Anhaltischen Verwaltungsgeschichte 1800 – 1933. In: Zwischen Wörlitz und Mosigkau. Schriftenreihe zur Geschichte der Stadt Dessau und Umgebung, Sonderheft 13. Kulturamt und Amt für Denkmalpflege der Stadt Dessau. 1994

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Abb. 1 Carl Adolph von Basedow als junger Arzt. Zeichnung von Hans-Dieter Göring nach einem Gemälde von Franz Krüger.
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Abb. 2 Gesuch Ludwig Basedows an den Landesfürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (Privatarchiv H.-D. Göring).
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Abb. 3 Peter Krukenberg (Europeana, The Royal Library: The National Library of Denmark and Copenhagen University Library).
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Abb. 4 Johann Friedrich Meckel d. J. (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Johann_Friedrich_Meckel.jpg).
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Abb. 5 Dissertation C. A. v. Basedows (Privatarchiv H.-D. Göring).
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Abb. 6 Publikation C. A. v. Basedows über den Exophthalmus (Privatarchiv H.-D. Göring).
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Abb. 7 Publikation C. A. v. Basedows „Über die Glotzaugen“ („Wochenschrift für die gesamte Heilkunde“ Nr. 49 vom 2. 12. 1848).
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Abb. 8 Publikation C. A. v. Basedows über Vergiftungen durch „Schweinfurter Grün“ („Wochenschrift für die gesamte Heilkunde“ Nr. 27 vom 1. 7. 1848).
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Abb. 9 Verlustanzeige C. A. v. Basedows (Privatarchiv H.-D. Göring).
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Abb. 10 Todesanzeige von C. A. v. Basedow (Privatarchiv H.-D. Göring).