Die Konisation gehört zu den häufigsten Eingriffen bei der Frau im Alter zwischen 25 und 45 Jahren. Bis zu 90 000 Konisationen werden schätzungsweise in Deutschland jedes Jahr im Rahmen des opportunistischen Vorsorgeprogramms wegen einer hochgradigen Dysplasie des Muttermunds (zervikale intraepitheliale Neoplasie, CIN 3) durchgeführt, um eine Progression zum Zervixkarzinom zu verhindern [1]. Die Konisation birgt das Risiko einer signifikanten Verkürzung der Cervix uteri und einem hierdurch bei Schwangerschaft erhöhten Risiko für Zervixinsuffizienz, Frühgeburtlichkeit, neonatale Morbidität und Mortalität [2]. Ein nicht unerheblicher Anteil dieser Frauen erleidet nach Konisation ein Rezidiv/Persistenz – ca. 5 bis 15 % der Fälle – und hat langfristig ein erhöhtes Zervixkarzinomrisiko [3]. Daher stellt sich die Frage: Senkt eine HPV-Impfung nach Schlingenkonisation das Rezidivrisiko? Es
gibt hierzu keine prospektiv-randomisierten Studien.