Das primäre Mammakarzinom gilt schon zum Zeitpunkt der Erstdiagnose als eine potenziell systemische Erkrankung. Die kontinuierliche Streuung von isolierten Tumorzellen (ITZ) in die Blutbahn von Patientinnen mit Mammakarzinom stellt ein lang bekanntes Phänomen dar [1]. Nach der Hypothese der metastatischen Ineffizienz (metastatic inefficiency) werden die meisten dieser Zellen vom Immunsystem oder durch mechanische Scherkräfte des Blutes eliminiert [2], [3]. Eine kleine Subpopulation kann jedoch langfristig im Blut oder in sogenannten „secondary homing sites“ persistieren und gilt als Surrogatmarker der minimalen Tumorresterkrankung (minimal residual disease, MRD) und somit einer späteren Fernmetastasierung.