Aktuelle Rheumatologie 2014; 39(02): 120
DOI: 10.1055/s-0034-1372633
Editorial
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S. Rehart
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Publication Date:
28 April 2014 (online)

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Prof. Dr. med. Stefan Rehart

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

ein großer Orthopäde verlässt die Bühne seines beruflichen Schaffens und zieht bei einem würdigen Abschiedssymposium ein Fazit des Erreichten. Bei dieser Gelegenheit haben langjährige Mitstreiter auf dem Gebiet der orthopädischen Rheumatologie Herrn Prof. (VRC) Dr. Heiner Thabe­, Bad Kreuznach, die Ehre erwiesen und mit einer Präsentation zu dem Ereignis beigetragen. In dem vorliegenden Heft hat er einige ­Manuskripte seiner Abschiedsveranstaltung gesammelt, die auch Ausdruck der konzeptionellen Gedanken sind, die ihn zeitlebens umgetrieben haben. Insbesondere auf dem Gebiet der Endoprothetik (TEP) unterschiedlicher Gelenke hat Heiner Thabe – vor allem im Hinblick auf die Besonderheiten des rheumatischen Formenkreises – Pionierarbeit geleistet und hinterlässt uns ausgereifte Endoprothesenmodelle, z. B. an Hand- und Hüftgelenk. Erfolgreiche Kooperationen mit der Industrie sind dabei nur unter langjähriger gemeinsamer Entwicklungsarbeit und Forschungen auf den verschiedenen Gebieten der Konzeptionen von TEPs möglich. Dazu entwickelt sich über die Jahre neben der Sacharbeit auch ein wechselseitiges Verständnis für die Bedürfnisse und Anforderungen einer Herstellerfirma und der Anwender. Entwicklungen im Team und gemeinsame Arbeit für ein qualitativ erfolgreiches Wirken an den Betroffenen führen auch zu Vertrauen und gelegentlich zu Freundschaft. Zuletzt ist ohnehin entscheidend, ob die Patienten und andere Nutzer (der sog. „Markt“) ebenfalls ein positives Urteil über das entsprechend Erreichte fällen können.

Sie finden nachfolgend den Beitrag des Inhabers einer renommierten Prothesenherstellerfirma, die viele der Innovationen auf dem Gebiet der Endoprothetik gemeinsam mit Heiner Thabe umgesetzt hat. Ziel der Präsentation dieses Artikels in diesem Heft ist nicht eine unterschwellige Werbung für deren Produkte. Inhaltlich kennzeichnet eine Neutralität den Werdegang und die Sicht der Produktionsvorgänge über Jahre in der persönlichen Zusammenarbeit von Herrn Helmut Link und Heiner Thabe. Dabei werden Problemfelder angesprochen, die für die Inauguration erfolgreicher Implantate insgesamt adressiert werden müssen und es werden gedankliche ­Ansätze formuliert, die für eine Komplikationsvermeidung in der Entwicklung von Prothesenmodellen eine Rolle spielen. Als Herausgeber möchten wir Sie bitten, diese sachlichen Aspekte bei der Beurteilung des Beitrages in den Vordergrund zu stellen und zu vermerken, dass die Mühe des Erstellens dieses Manuskriptes auch Ausdruck einer wertschätzenden Teamarbeit dieser beider Partner über Jahrzehnte ist. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind viele der Überlegungen, die bei diesen Prozessen „im Hintergrund“ bestehen, bisher nicht zu einer sicheren Würdigung von uns allen gelangt. Insofern hoffen wir auf eine Bereicherung unseres Wissens durch einen Beitrag aus einer besonderen Sicht und für eine besondere Gelegenheit.

Mit den besten kollegialen Grüßen
Ihr
Prof. Dr. med. Stefan Rehart