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DOI: 10.1055/s-0034-1375189
Forschungsförderung 2013
Publication History
Publication Date:
22 April 2014 (online)
Hängetrauma – Suspension-Syndrome
Zweck und Bedeutung des Vorhabens
Am Hängetrauma (z. B. nach Sturz ins Seil und freiem Hängen im Seil) versterben wiederholt Menschen. Trotz mehrerer Untersuchungen und besserer Strategien zum Vermeiden des Hängetraumas ist die Ursache für den Tod beim Hängetrauma noch nicht geklärt. Zum Beispiel konnte ein Versacken des venösen Blutes in einer französischen Untersuchung ausgeschlossen werden (persönliche Mitteilung Dr. Xavier Ledoux, Frankreich, ICAR MEDCOM). Bei den Freiwilligen waren die Beinvenen während des gesamten Hängevorgangs unkomprimiert, füllten und entleerten sich atemsynchron und es kam zu keiner Beinvenendilatation. Dennoch wurden die hängenden Personen präkollaptisch und die Untersuchungen wurden ohne genaue Ursachenfindung abgebrochen. Ein zentraler kardialer Reflex könnte mitverantwortlich für das Hängetrauma sein.
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Methodik
Experimentelle Studie an freiwilligen und gesunden Versuchspersonen. Die Untersuchung der Pathophysiologie bei Hängetrauma wird mittels neuester medizinischer Techniken und einem interdisziplinären und erfahrenen Studienteam durchgeführt. Deshalb umfasst unsere Untersuchung neben der klinischen Überwachung, EKG, nicht invasiv gemessenen Blutdruck und periphere Sauerstoffsättigung, moderne Medizindiagnostik wie zum Beispiel transthorakale Echokardiographie (TTE), nicht invasive kontinuierliche Messung des Herzzeitvolumens (Nexfin, Bmeye) und zerebrale Sauerstoffsättigung (NIRS, Covidien). Die Studie wird unter kontinuierlicher notärztlicher Überwachung durchgeführt.
Zu erwartende Ergebnisse
Wir möchten Aufschluss erhalten über die pathophysiologischen Vorgänge beim Hängetrauma und hoffen, dadurch bessere Empfehlungen zum Schutz vor Schäden durch Hängetrauma zu geben. Die Ergebnisse könnten somit Einfluss haben auf die Konstruktion von Klettergurten, Methoden der Vermeidung eines Hängetraumas bei Menschen mit Bewusstsein, aber auch der Prävention und Therapie des Hängetraumas bei bewusstlosen Menschen.
Abstract des Preisträgers PD Dr. Peter Paal, Innsbruck
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