Dtsch Med Wochenschr 2014; 139(20): 1027
DOI: 10.1055/s-0034-1375312
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Beachtlich . . .

M. Middeke
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Publication Date:
06 May 2014 (online)

. . . ist das therapeutische Arsenal zur Behandlung der koronaren Herzerkrankung (KHK). Die interventionellen Verfahren werden immer ausgefeilter, und sie sind insbesondere beim akuten Koronarsyndrom sehr erfolgreich.

Bei der stabilen KHK ist der Nutzen nicht so eindeutig, wie die systematische Übersicht (S. 1039) anschaulich zeigt. Basis ist in jedem Fall eine optimale medikamentöse Behandlung. Die Zahl der verfügbaren Substanzen ist aber begrenzt; Innovationen hat es in den letzten Jahren nicht gegeben. Um so wichtiger ist die konsequente Behandlung der gut bekannten klassischen Risikofaktoren der KHK im Sinne einer kausalen Therapie. Hier sind natürlich auch die nicht medikamentösen Maßnahmen von großer Bedeutung – auch wenn diese nicht Gegenstand der vorliegenden Analyse waren. Wenn z.B. der Patient nicht aufhört zu rauchen oder der Diabetes nicht optimal behandelt wird, kann die Progression der KHK durch nichts aufgehalten werden, und die Intervention oder Bypass-Chirurgie können bestenfalls nur noch reparieren.

In jedem Fall sollte die Behandlung der KHK individuell erfolgen unter Berücksichtigung aller Therapieoptionen.

Ihr

Martin Middeke