B&G Bewegungstherapie und Gesundheitssport 2014; 30(04): 183-184
DOI: 10.1055/s-0034-1384420
Recht
Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart

Brennpunkt: Lebensversicherung

M Beden
HILLE/BEDEN
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Publication Date:
20 August 2014 (online)

Dank medizinischer Fortschritte und einem gestiegenen Gesundheitsbewusstsein wird die Bevölkerung in Deutschland immer älter. Damit rückt auch die Altersversorgung mehr und mehr in den Fokus der Erwerbstätigen. Wie bereits früher berichtet unterliegen Sport- und Bewegungstherapeuten im Regelfall der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung, sodass dort die Altersvorsorge obligatorisch ist. Leider hat die demografische Entwicklung in der gesetzlichen Altersversorgung deutliche Spuren hinterlassen. Immer weniger Erwerbstätige und immer mehr Rentenberechtigte mit immer längeren Rentenbezugsdauern bringen den so genannten Generationenvertrag ins Wanken. Auch wenn die Bundesregierung soeben den langjährig Versicherten eine Verbesserung der gesetzlichen Rentenversicherung spendiert hat, darf nicht übersehen werden, dass die demografische Entwicklung in Deutschland mittel- und langfristig entweder zu weiteren Einschnitten bei der Rentenhöhe oder aber zu Beitragssteigerungen bzw. zu Zuschüssen in die Rentenversicherung aus Steuermitteln führen wird.

Der Blümsche Satz „Die Rente ist sicher!“ wird in der Bevölkerung als Paradebeispiel nicht einzuhaltender Versprechen der Politik gewertet. Daher ist es mehr als verständlich und wichtig, dass Erwerbstätige nach zusätzlichen Möglichkeiten der Altersversorgung Ausschau halten. Neben staatlich geförderten Modellen, wie z. B. der Riesterrente, ist seit jeher die Kapitallebensversicherung die in Deutschland am weitesten verbreitete Form der privaten Altersversorgung. Aufgrund der seit einigen Jahren anhaltenden Tiefzinsphase gerät nun auch diese klassische Form der privaten Altersversorgung ins Straucheln, da die Versicherer nicht mehr in der Lage sind, die bisher gewährten Zinserträge beizubehalten. Schlimmer noch: Sie sind auch kaum noch in der Lage, die Garantiezinsversprechen einzuhalten. Aus diesem Grunde sind diese Versprechen in den letzten Jahren von allen Versicherungsunternehmen gesenkt worden. Die Verunsicherung in der Versichertengemeinschaft wächst dementsprechend an.