Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Prof. Dr. Michael Forsting, Essen.

Radiopraxis wird erwachsen. Klingt merkwürdig, oder? Warum sage ich das und war Radiopraxis mal ein Kind? Ich benutze natürlich ein Bild – was liegt als Radiologe näher.

Der Anfang war für alle ziemlich anstrengend. Da gab es den Thieme Verlag, der diese Zeitschrift machen wollte, aber das Herausgeber-Team musste die Inhalte festlegen, die Autoren finden und – noch schwieriger – definieren, was die Zeitschrift eigentlich transportieren sollte. Und in den ersten Sitzungen suchte man eigentlich eher ärztlich-radiologische Themen, die für MTRA und Radiologietechnologen aufgearbeitet werden sollten. Und am liebsten hätte man auch Radiologen gefunden, die die Artikel geschrieben hätten. Meine Mit-Herausgeber werden sich erinnern, dass ich immer gesagt habe: Macht doch keine „RöFo-light“-Version. Sucht eure eigenen Themen.

Und siehe da: Nach und nach wurden die Themenkataloge breiter, es wurde einfacher, Autoren zu finden und die Manuskripte wurden „griffiger“.

Dieses Heft ist ein perfektes Beispiel: Patiententransfer in der Radiologie, Konstanzprüfung und Hygiene in der Radiologie sind Themen, mit denen sich MTRA und RT täglich beschäftigen und bei denen sie auch gefordert sind, sie weiter zu entwickeln. Ich würde mir wünschen, dass Themenvorschläge zunehmend auch aus dem Kreis der Leserinnen und Leser kommen, vielleicht sogar spontane Manuskripteinreichungen. Werden Sie vom passiven Konsumenten einer für Sie gemachten Zeitschrift zum aktiven Gestalter. Die Zeit dafür ist reif.

Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieser Ausgabe viel Spass und freue mich auf Ihre Anregungen.

Michael Forsting