Radiopraxis 2015; 8(02): 95-105
DOI: 10.1055/s-0034-1391890
CRTE – Continuing Radiological Technologist Education
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Stellenwert des Standard Exposure Index in der klinischen Routine

Significance of the Standard Exposure Index in Clinical Routine
F. Szigeti
,
R. Bauer
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Publication History

Publication Date:
22 June 2015 (online)

In der Ära der Film-Folien-Systeme lieferte die Bildschwärzung einen direkten Hinweis auf die Bildempfängerdosis, bzw. damit auch einen indirekten Hinweis auf die Patientendosis. Bei digital verarbeiteten Bildern ist eine rein visuelle Kontrolle der applizierten Dosis nicht mehr möglich. Eine Möglichkeit zur Kontrolle bieten sog. Dosisindikatoren. Sie sollen anzeigen, ob die Bildempfängerdosis im optimalen Bereich war. 2008 haben sich die IEC und die AAPM auf einen Standard (IEC 62494-1) geeinigt, um eine Vergleichbarkeit zu ermöglichen und den Nutzen für die klinische Routine zu erhöhen.

Abstract

In the era of film-screen systems, the image density gave a direct feedback of the image receptor dose, and thus an indirect indication of the patient dose. For digitally processed images a purely visual inspection of the applied radiation dose is no longer possible. One way to check the dose are the so-called exposure indicators. They should indicate whether the image receptor dose was within the optimum range. In 2008, the IEC and AAPM have agreed on a standard (IEC 62494-1), to allow the comparability and to increase the benefits of exposure indicators for the clinical routine.

Kernaussagen
  • In der DIN EN 62494-1 ist die Berechnung des Exposure Index standardisiert, was zu vergleichbaren, herstellerunabhängigen Werten führt.

  • Der Exposure Index entspricht NICHT der Patientendosis. Er gibt an, ob die für die Bilderzeugung optimale Bildempfängerdosis erreicht wurde.

  • Der Target Exposure Index ist ein Zielwert, der unter Berücksichtigung des ALARA-Prinzips für die jeweiligen Organbereiche festgelegt werden muss.

  • Der Deviation Index gibt dem Anwender ein Feedback zur Abweichung zum Zielwert (EIT)

  • Das Ziel ist nicht die bestmögliche Bildqualität, sondern eine ausreichende Bildqualität, die eine sichere Beurteilung der klinischen Fragestellung ermöglicht.