Kardiologie up2date 2015; 11(01): 49-56
DOI: 10.1055/s-0034-1391895
Aortenerkrankungen
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Venoarterielle extrakorporale Membranoxygenierung – perkutane Implantation oder chirurgischer Eingriff?

Tomaz Goslar
,
Peter Radsel
,
Rihard Knafelj
,
Marko Noč
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
08. April 2015 (online)

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Abstract

Due to significant technical development, a method of veno-arterial extracorporeal membrane oxygenation (VA ECMO) has nowadays moved from cardiovascular operation theaters to intensive care units. The same is true also for implantation procedure, which is increasingly performed by intensivists, interventional cardiologists and radiologists. Cannulation for VA ECMO can be performed percutaneously or surgically. The two methods are not competitive but should be viewed as complementary. Percutaneous or surgical insertion each has it benefits and pitfalls. In the following article we review advantages and disadvantages of each approach. The best approach should be chosen individually depending on clinical setting and patient needs.

Empfehlungen für die Wahl des geeigneten Zugangs
  • Perkutane und chirurgische Zugänge sollten als komplementär und nicht als Konkurrenz betrachtet werden. Zudem sollte die für den Patienten am besten geeignete Strategie verfolgt werden.

  • Der perkutane femorale Zugang mit gleichzeitiger prophylaktischer anterograder Schleusenimplantation im Herzkatheterlabor ist wahrscheinlich die beste Option für die meisten Patienten.

  • Im Fall einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit ist ein chirurgischer Eingriff über ein Arterien-Graft geeigneter. Die A. femoralis ist dabei leichter zugänglich, aber die A. subclavia bietet bestimmte Vorteile, besonders, wenn der Patient mobil ist.

  • Bei der chirurgischen Kanülierung ist die Blutungsrate höher, aber die Extremitätenischämie seltener.

  • Wenn die vaECMO-Implantation dringend ist und nicht verschoben werden kann, sollte sie am Krankenbett vorgenommen werden – entweder perkutan mit ultraschallkontrollierten arteriellen/venösen Punktionen und echokardiografisch kontrollierter Position der Drähte und Kanülen oder durch chirurgische Präparation und direkte Gefäßdarstellung.