Handchirurgie Scan 2015; 04(03): 172-173
DOI: 10.1055/s-0034-1393101
Diskussion
Karpaltunnelsyndrom
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rekonstruktion des Retinaculum flexorum soll Handfunktion verbessern

Das Karpaltunnelsyndrom ist eines der häufigsten Kompressionssyndrome der peripheren Nerven. Nahezu alle OP-Techniken beinhalten eine Spaltung des Retinaculum flexorum, um den Nervus medianus zu befreien. Das Ligament spielt jedoch eine zentrale Rolle für die Beugemuskulatur der Hand. So kann eine verminderte Kraft beim Faustschluss der betroffenen Hand resultieren. Dadurch können die Patienten erheblich in ihren Alltagstätigkeiten eingeschränkt sein. Zhang et al. haben nun untersucht, ob es mit einer Rekonstruktion des Retinaculums gelingt, diese unerwünschte Folge zu vermeiden.
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Publication Date:
11 September 2015 (online)

Fazit

Durch die subneurale Rekonstruktion des Retinaculum flexorum im Rahmen einer Karpaltunneldekompression kann die Funktion der Handbeugemuskulatur verbessert werden. Dies würde v.a. dadurch erreicht, dass durch diese Operationstechnik ein „neuer, funktioneller Karpaltunnel“ entstehe, so die Autoren. Auch wenn die Studie gewisse Einschränkungen aufweist, sehen die Autoren in diesem Vorgehen eine sinnvolle Therapiealternative.