Journal Club Schmerzmedizin 2014; 3(4): 209
DOI: 10.1055/s-0034-1544148
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Genetische Faktoren bei chronischen Schmerzsyndromen

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Publication Date:
08 January 2015 (online)

Chronischer Schmerz hat – je nach untersuchter Population und verwendeter Definition – eine Prävalenz von 10–15 %. Chronische Schmerzsyndrome sind bisher noch wenig verstandene Konstellationen von Symptomen, die erhebliche Übereinstimmungen in der Begleitsymptomatik wie Fatigue, Schlafstörungen, Angst, Depressionen, Kopfschmerzen und Magen-Darmbeschwerden haben können. Chronische Schmerzen in mehreren Körperregionen (chronic widespread pain, CWP), der chronische Bauchschmerz, das Colon irritabile, Keratoconjunctivitis sicca (dry eye disease, DED) und die Migräne sind Schmerzsyndrome, die keine wesentlichen Gewebeschäden zeigen. Außerdem treten sie bei manchen Menschen offenbar gehäuft auf. Wie diese Häufung genau aussieht und welche Schmerzsyndrome sie betrifft, haben jetzt J. Vehof und Kollegen vom Kings College London in einer Zwillingsstudie untersucht.