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DOI: 10.1055/s-0035-1550400
Liebe Leserin, lieber Leser,
Publication History
Publication Date:
20 April 2015 (online)
unser Titelbild soll dieses Mal auf eine Therapieform hinweisen, die aufgrund ihrer Invasivität durchaus kontrovers diskutiert wird: die epidurale Rückenmarkstimulation. Patienten mit chronischen Schmerzen bekommen dabei eine oder mehrere Elektroden in die Nähe des Rückenmarks implantiert. Die Stimulation erzeugt dann ein Kribbeln und reduziert optimalerweise die Schmerzempfindung. Die Stromzufuhr erfolgt durch ein implantiertes Gerät, nach einer Testphase kann der Patient die Stimulation selbst regulieren. Positive Ergebnisse kann diese Behandlung z. B. bei CRPS I und II, stabiler Angina pectoris oder pAVK zeigen, wenn weniger invasive Maßnahmen wirkungslos bleiben. Die Indikation muss dafür allerdings interdisziplinär in einem Team gestellt werden. Was man bei der epiduralen Rückenmarkstimulation grundsätzlich beachten sollte, erläutert Ihnen in dieser Ausgabe ein ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet: Volker Tronnier.
Seltene primäre Kopfschmerzerkrankungen sind im klinischen Alltag häufig eine große diagnostische Herausforderung. Ein Beispiel dafür stellen wir in der Rubrik „Nachgehakt“ vor: den Hypnic Headache. Dagny Holle berichtet über eine Studie, in der Neurologen der Uniklinik Essen die verfügbare Literatur zu Pathophysiologie und Therapiemöglichkeiten zusammengefasst haben. Die Autoren gehen davon aus, dass viele Fälle von Hypnic Headache nicht richtig diagnostiziert werden, sodass Betroffene oft erst nach Jahren die richtige Therapie erhalten. Das einfachste Gegenmittel haben dann viele von ihnen schon selbst entdeckt: Eine Tasse Kaffee vor oder während der nächtlichen Attacke. Um den Patienten gezielter helfen zu können, ist laut Dagny Holle weitere Forschung nötig – wie wohl auf den meisten Feldern der Schmerzmedizin.
Genießen Sie die Lektüre des neuen Journal Club – ob mit oder ohne Kaffeebecher in der Hand!
Herausgeber
W. Koppert, Hannover
C. Maihöfner, Fürth
M. Pfigsten, Göttingen
Wolfgang Koppert, Christian Maihöfner & Michael Pfingsten