Kinder- und Jugendmedizin 2007; 7(02): 73-78
DOI: 10.1055/s-0037-1617946
Kinderchirurgie/Kindertraumatologie
Schattauer GmbH

Das Thoraxtrauma im Kindesalter

Thoracic trauma in children
Guido Fitze
1   Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Carl-Gustav-Carus, Technische Universität Dresden (Direktor: Prof. Dr. med. Dietmar Roesner)
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Publikationsverlauf

Eingegangen: 23. November 2006

angenommen: 05. Dezember 2006

Publikationsdatum:
10. Januar 2018 (online)

Zusammenfassung

Das Thoraxtrauma stelltim Kindesaltereine relativ seltene Verletzung dar, die aber ein nahezu homogenes Verteilungsmuster im Verlauf der Kindheit zeigt. Aufgrund der anatomischen Besonderheiten, die im Wesentlichen in der höheren Elastizität des Brustkorbes im Vergleich zum Erwachsenenalter zu sehen sind, bestehen gewisse Unterschiede in den Traumafolgen. So treten knöcherne Verletzungen eher seltener auf, dagegen stellt die Lungenkontusion die häufigste Verletzung der Lunge im Kindesalter dar.

Während die überwiegende Mehrzahl der Verletzungen wie Rippen- oder Sternumfrakturen sowie Lungenkontusionen leichteren Charakter haben und in der Regel keiner operativen Intervention bedürfen, kommen selten schwere Verletzungen des Tracheobronchialsystems, penetrierende Thoraxverletzungen oder Hämatopneumothoraces vor. Diese Verletzungen sind meist als Notfälle operativ zu versorgen. Trotzdem sind diese Traumata wegen der Kombination mit meist schweren Begleitverletzungen mit einer hohen Letalität assoziiert.

Summary

Thoracic trauma is a seldom occurrence in children, proportionally distributed in all age groups until adolescence. Due to the anatomical characteristics of the infantile thorax, particularly its elasticity, there are major differences in the consequences of trauma compared to adults. Notably, fractures are rather seldom seen, whilst lung contusions are the most common form of lung trauma in children.

The majority of injuries (such as rib fractures, fractures of the Sternum and lung contusions) do not require surgical therapy. In contrast, the rare yet more severe lesions in the tracheo-bronchial system, penetrating chest wounds and hemato-pneumothorax generally require emergency surgical intervention, and are often associated with higher lethality due to frequent, severe concomitant injuries.