Summary
Haemophilia presents a challenge to every risk adjustment scheme even if it uses diagnostical
or pharmaceutical data. The German adjustment scheme developed by the Bundesversicherungsamt
realizes fairly cost homogenous groups for many expensive diseases. It does not regard
haemophilia. This holds true for the original classification system (grouper) from
2009 and for the improved classification procedure in 2010. The extreme peak costs
that can originate from haemophilia cases can present a existential risk for small
health plans.The chances to form cost-homogeneous subgroups of the haemophilia disease
by more specific coding or other measures seem low because of the small number of
cases affected by this disease. The complementary (re-)installation of a expenditure-oriented
risk sharing is regarded as suited for improvement of the performance of the German
risk adjustment scheme. This also corresponds to international experience and practice.
Zusammenfassung
Die Hämophilie ist eine besondere Herausforderung für jedes (auch morbiditätsorientierte)
Klassifikationsverfahren. Bei vielen, auch sehr teuren Krankheiten ergeben sich durch
die vom Bundesversicherungsamt (BVA) für Deutschland entwickelte Klassifikation kostenhomogene
Gruppen – im Gegensatz zur Hämophilie. Dies gilt für das Klassifikationsverfahren
2009 und für das verbesserte Klassifikationsverfahren 2010. Aufgrund der extremen
Kostenintensität bestimmter HämophilieVerläufe entstehen hierdurch für kleine Kassen
existenzielle Risiken. Die Chancen durch sehr exakte Kodierung oder Unterteilungen
deutlich kostenhomogenere Untergruppen der Hämophilie zu bilden, werden aufgrund der
wenigen Betroffenen als gering eingeschätzt. Die ergänzende (Wieder-)einführung eines
Risikopools wird als sinnvoll angesehen, um die Abbildung der Hämophilie im deutschen
MRSA (morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich) zu verbessern. Dies entspricht
auch dem internationalen Umgang mit Verfahren der direkten Morbiditätsabbildung.
Keywords
German risk adjustment scheme - cost homogeneity - risk sharing
Schlüsselwörter
Morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich - Klassifikationsverfahren - Kostenhomogenität
- Risikopool