Zusammenfassung
Werden zwei Nuklide unterschiedlicher Photopeakenergie mit gleicher räumlicher Ausdehnung
simultan auf zwei a priori festgelegten Energiefenstern registriert, so resultieren
zwei unterschiedliche Bilder, deren Bildmatrizen unter üblichen Bedingungen linear
unabhängig sind. Funktionsuntersuchungen, die das Zählratenverhältnis zweier Isotope
zur Grundlage haben, besitzen ohne Korrektur nur unter idealisierten Bedingungen Gültigkeit.
Die notwendigen Korrekturen müssen die Abstände der mit Aktivität belegten Bildzellen
von der zu untersuchenden Bildregion und unter Umständen die Emissionstiefe berücksichtigen.
Sie erfordern einen erheblichen Rechenaufwand. Zeitfunktionen der Zählratenverhältnisse
werden in ihrem typischen unkorrigierten Verlauf gezeigt. Unter bestimmten physiologischen
Randbedingungen kann bei Kenntnis dieses typischen Verlaufs eine beginnende Veränderung
der Flächenkonzentrationsrelation beider Nuklide erkannt werden. Zeitmessungen sind
demnach – auch ohne Bildkorrektur durch Filter oder Faktoranalyse – durch Kurvenanalyse
der Zeitfunktionen möglich.