Osteologie 2017; 26(01): 42-44
DOI: 10.1055/s-0037-1622077
Hypophosphatasie
Schattauer GmbH

Therapie der Hypophosphatasie

Treatment of hypophosphatasia
C. Hofmann
1   Pädiatrische Rheumatologie und Osteologie, Kinderklinik und Poliklinik der Universität Würzburg, Würzburg
,
L. Seefried
2   Klinische Studieneinheit, Universität Würzburg, Orthopädische Klinik – König-Ludwig-Haus, Würzburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

eingereicht: 02 January 2017

angenommen: 11 January 2017

Publication Date:
02 January 2018 (online)

Zusammenfassung

In Anbetracht des breiten Spektrums klinischer Manifestationen der HPP erfordert eine umfassende Behandlung stets einen multimodalen, interdisziplinären Ansatz. Eine kurative Therapie der genetisch determinierten Erkrankung ist auf absehbare Zeit nicht verfügbar. Insofern fokussieren alle therapeutischen Bemühungen auf eine Verbesserung der krankheitsassoziierten Symptome und Einschränkungen sowie die Vermeidung krankheitsassoziierter Komplikationen. Mit Asfotase alfa steht seit September 2015 ein in der EU zugelassenes Enzymersatztherapiepräparat (rekombinante TNAP, Strensiq®) zur Langzeitbehandlung der Knochenmanifestation bei Patienten mit ersten HPP-Symptomen im Kindesalter zur Verfügung. In den Zulassungsstudien bei schwer betroffenen Kindern zeigte sich ein erfreuliches muskuläres und radiologisches Ansprechen, eine respiratorische Verbesserung sowie ein verbessertes Gesamtüberleben im Vergleich zum natürlichen Verlauf der Erkrankung. In Zukunft ist das Erfassen von weiteren klinischen Daten, insbesondere zur Langzeittherapie im Hinblick auf Sicherheit und Wirksamkeit zu Asfotase alfa, erforderlich. Sinnvollerweise sollte die Gesamtheit aller therapeutischen Maßnahmen an einem Zentrum mit entsprechender Erfahrung koordiniert und überblickt werden. Dies beinhaltet stets auch eine Betreuung der gesamten Familie als wesentliches Grundprinzip der Therapie.

Summary

Since clinical symptoms are highly variable in HPP, patients and their families should be followed by a multidisciplinary team having experience in HPP treatment. Up to now, no curative treatment of HPP is available. Therefore, symptomatic multimodal treatment in particular with regard to pain, seizures and other metabolic phenomena is most important. Different treatment strategies focus on the improvement of disease-associated symptoms and on the prevention of complications. In 2008, a bone-targeted form of human recombinant TNAP (asfotase alfa, Strensiq®) was approved for long term enzyme replacement therapy inpatients with pediatric-onset HPP to treat bone manifestations of the disease. In clinical trials this treatment was associated with skeletal, respiratory and functional improvement in perinatal, infantile and childhood onset HPP versus historical controls. Further clinical studies to evaluate risks and benefits of enzyme replacement therapy with asfotase alfa are in progress and are also strongly needed.