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DOI: 10.1055/s-0037-1622106
Erfahrungen und Perspektiven beim Einsatz von Kalziumphosphat-Zement zur Förderung der Frakturheilung bei Problempatienten [*]
Experiences and prospects of calcium phosphate cement for the improvement of complications in bone healingPublication History
Publication Date:
04 January 2018 (online)


Zusammenfassung
In einer klinischen Studie wurde bei acht Hunden und zwei Katzen nanokristalliner Kalziumphosphat-Zement (Biobon®) zur Verbesserung der Knochenheilung eingesetzt. Es handelte sich um Veränderungen an 11 verschiedenen Lokalisationen, bei denen bereits hochgradige Störungen der Knochenheilung, meist atrophische Pseudarthrosen, eingetreten waren (n = 9) oder derartige Probleme erwartet wurden (n = 2). Bei dem Nachweis oder Verdacht einer Osteomyelitis bzw. bei nicht gedeckten Frakturen wurde dem Knochenersatzstoff Gentamicinsulfat-Injektionslösung (40 mg Gentamicin/ml) zugesetzt. Kirschner-Bohrdrähte, Fixateur externe, Platten, Castverbände oder Kombinationen dienten zur Fixation. In allen Fällen kam es zu einem vollständigen Knochendurchbau innerhalb von zwei bis fünf Monaten. Der Austritt von Knochenzement wurde viermal aus Hautdefekten beobachtet, dreimal in Bereichen vorangegangener hochgradiger Weichteilschäden. Das hier beschriebene operative Vorgehen erwies sich als eine Erfolg versprechende Methode zur Behandlung von Störungen beim Knochendurchbau.
Summary
In a clinical study we inserted nanocristalline calcium phosphate cement (Biobon®) in 11 fracture sites in eight dogs and two cats to improve bone-healing. The fractures were localized in different parts of the bones. In two cases they were combined with high-graded disturbances of bonehealing (n = 9), mostly atrophic pseudoarthrosis, and in two cases these complications were expected. If osteomyelitis was assumed or proven and in cases with open fractures gentamycin-sulfate injection solution (40 mg gentamycin/ml) was added to the bone cement. Kirschner-wires, external fixators, plates, casts or combinations of them were used to fix the fractures. In all cases we observed complete bone healing within two up to five months. Outflow of bone cement we observed four times in skin lesions and three times in areas of former high-grade soft tissue damage. The method described above proved to be a promising method for treatment of complications in bone-healing.
* Herrn Prof. Dr. Ernst Schimke und Herrn Prof. Dr. Ernst-Günther Grünbaum aus Anlass ihrer Verabschiedung in den Ruhestand gewidmet.