Zielsetzung:
Prospektive Evaluation der Machbarkeit und Sicherheit der perkutanen Vakuum-assistierten
Aspirationthrombektomie (VAAT) zur Behandlung der massiven Lungenarterienembolie (mLAE).
Material und Methoden:
In einer multi-nationalen Kohorte von 12 konsekutiven Patienten (Median 54; Spanne
35 – 80 Jahre) wurde eine klinisch manifeste akute mLAE durch Kontrastmittelverstärkte
CT und transthorakale Echokardiografie verifiziert. Nach Eintreten eines kardiopulmonalen
Schock wurde eine perkutane VAAT (Penumbra Indigo XTORQ 8F) in Intubationsnarkose
bei allen Patienten durchgeführt. Zwei Patienten benötigten eine extrakorporale Membranoxygenierung
(EKMO) zur kardiopulmonalen Unterstützung. Es wurde bei den EKMO Patienten eine therapeutische
Heparinisierung eingeleitet, bei den übrigen 5.000 I.E. Heparin vor und während der
VAAT. Rechtsherzbelastung, mittlerer Pulmonalarteriendruck (mPAP), periphere transkutane
Sauerstoffsättigung und Überleben wurden erfasst.
Ergebnisse:
Die VAAT konnte in allen Patienten angewendet werden. Die mittlere Prozedurzeit war
112+/-47 (55 – 180) Minuten, Kontrastmittel 130+/-19 (100 – 150)ml, Thrombektomievolumen
213+/-55 (150 – 300)ml. Der mPAP verbesserte sich von 58+/-7 (52 – 65) auf 30+/-3
(24 – 34) mmHg (p = 0,0080), die periphere Oxigenierung von Aufnahme 83+/-4 (79 –
90) zu 96+/-2 (96 – 99)% postinterventionell (p = 0,0222), der Rechts-/Linksherzquotient
nach 24h von 1,5+/-0,2 (1,24 – 1,7) zu 1,0+/-0,1 (0,86 – 1,2) (p = 0,0031). Die Nachverfolgung
bis zu 2 Jahre zeigte keine Prozedurbedingen Komplikationen wie bspw. Blutung oder
Tod.
Schlussfolgerungen:
In einer internationalen Registerstudie mit einer limitierten Patientenzahl konnte
die perkutane Vakuumassistierte pulmonale Thrombektomie bei akuter massiver Lungenarterienembolie
die potentiell letale Rechtsherzbelastung sicher und effektiv signifikant reduzieren.