Zusammenfassung
Umfragen zur stationären und ambulanten psychiatrischen Betreuung von Migranten innerhalb Deutschlands ergeben, dass ein beachtenswerter Anteil an Behandlungsanfragen aufgrund von Verständigungsproblemen nicht zustande kommt. Eine gemeinsame Sprache, vor allem jedoch ein gemeinsames Verstehen ist aber zielführend für eine erfolgreiche Behandlung von Menschen mit Migrationshintergrund. Wenn es keine gemeinsame Sprache von Therapeut und Patient gibt, ist der Einsatz von Dolmetschern eine häufig eingesetzte Alternative. Welche besonderen Schwierigkeiten sich durch diese Therapiekonstellation zu dritt ergeben sowie Lösungsansätze und Vorschläge für das Heranziehen von Dolmetschern in der Praxis liefert dieser Artikel. Am Beispiel des Asklepios Fachklinikum Göttingen wird ein Therapiekonzept mit Dolmetschern illustriert.
Summary
Surveys about ambulatory and stationary psychiatric treatment of migrants in Germany show that a remarkable percentage of treatment requests do not come into existence because of language barriers. A mutual language, more importantly a mutual understanding is crucial for successful treatments of individuals with migrant background. If there is no mutual language of therapist and patient, the use of interpreters is a common alternative. The special difficulties that arise through this constellation of a “threesome” therapy, as well as solution approaches and tangible suggestions for the use of interpreters in practice is the topic of this article. A therapy concept working with interpreters is illustrated with the example of the Fachklinikum Asklepios Göttingen.
Schlüsselwörter
Migranten - Dolmetscher
Keywords
Migrants - interpreters