Zusammenfassung
Gegenstand/Ziel: Das Forschungsprojekt „HELP-S – Hilfen, wenn ELtern Psychisch erkranken in Sachsen“ untersucht Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil in der psychiatrisch-ambulanten Regelversorgung. Bisherige Untersuchungen fokussierten auf stationär psychiatrische Patienten. Material und Methoden: n = 123 Patienten gaben in einer Stichtagsbefragung Auskunft über sich und ihre Kinder. Ergebnisse: An erster Stelle standen der Wunsch nach Auszeiten bei den Eltern und das Erlernen von Bewältigungsfertigkeiten für die Kinder. Keinen Bedarf sahen die Eltern bei Haushaltshilfen. Das ging einher mit der Einschätzung, dass die Kinder nicht von Pflichten im Haushalt entlastet werden müssten. Schlussfolgerung/klinische Relevanz: Nervenarztpraxen als wichtiger ambulanter Zugang zu Kindern psychisch kranker Eltern, um Informationen über (Online-)Hilfsangebote bei den Betroffenen zu verbreiten.
Summary
Objective: The HELP-S study (Hilfen, wenn ELtern Psychisch erkranken in Sachsen) aimed to investigate the needs of children of mentally ill parents in psychiatric outpatient care. Previous studies focused on psychiatric inpatients. Material and methods: A sample of n = 123 patients/parents filled out questionnaires at an appointed date for themselves and their children. Results: Parents yearn primly for timeouts and assume that their children need guidance in coping mechanisms. No need for intervention was reported for housekeeping neither for themselves nor for their children. Conclusion/clinical relevance: Psychiatric out-patient care practices can be an important gatekeeper for children with mentally ill parents. There is a gap of information on existing (online) interventions that can be closed.
Schlüsselwörter
Kinder psychisch erkrankter Eltern - Bedarf - Online-Hilfsangebote - elterliche Psycho-pathologie
Keywords
Children of mentally ill parents - needs - online support - parental mental illness