Nuklearmedizin 1995; 34(02): 50-56
DOI: 10.1055/s-0038-1629858
Original Article
Schattauer GmbH

Einfluß morphologischer Veränderungen auf Durchblutung und Stoffwechsel bei zerebraler Mikroangiopathie

Ein Vergleich von PET-, SPECT- und Kernspintomographie-Befunden[*] Effects of Morphological Changes on Perfusion and Metabolism in Cerebral MicroangiopathyA Comparison of PET-, SPECT- and MRI-Findings
O. Sabri
1   Aus der Klinik für Nuklearmedizin, der Neurologie der WWU Münster, FRG
,
D. Hellwig
1   Aus der Klinik für Nuklearmedizin, der Neurologie der WWU Münster, FRG
,
D. Hellwig
1   Aus der Klinik für Nuklearmedizin, der Neurologie der WWU Münster, FRG
,
H. J. Kaiser
1   Aus der Klinik für Nuklearmedizin, der Neurologie der WWU Münster, FRG
,
C. Doherty
2   Aus der Neurologischen Klinik und der Neurologie der WWU Münster, FRG
,
R. Schneider
2   Aus der Neurologischen Klinik und der Neurologie der WWU Münster, FRG
,
M. Mull
3   Aus der Abteilung für Neuroradiologie der RWTH Aachen und Neurologie der WWU Münster, FRG
,
K. Willmes
1   Aus der Klinik für Nuklearmedizin, der Neurologie der WWU Münster, FRG
,
v. Hinckeldey
2   Aus der Neurologischen Klinik und der Neurologie der WWU Münster, FRG
,
U. Büll
1   Aus der Klinik für Nuklearmedizin, der Neurologie der WWU Münster, FRG
,
A. Thron
3   Aus der Abteilung für Neuroradiologie der RWTH Aachen und Neurologie der WWU Münster, FRG
,
E. B. Ringelstein
4   Aus der Klinik und Poliklinik für Neurologie der WWU Münster, FRG
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Eingegangen: 19 September 1994

in revidierter Form: 17 November 1994

Publication Date:
05 February 2018 (online)

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Zusammenfassung

51 Patienten mit zerebraler Mikroangiopathie wurden mittels Kernspintomographie, 18FDG-PET und 99mTc-HMPAO-SPECT untersucht. Die genaue Zuordnung funktioneller zu den morphologischen Befunden wurde durch ein spezielles Kopf-halterungssystem für PET, SPECT- und KST-Untersuchungen hergestellt. Patienten mit weniger als vier lakunären Infarkten (LI) und ohne bis geringfügigen Deep White Matter Lesions (DWML) im KST wiesen keine signifikant veränderten Werte für rMRGIu und rCBF in grauer oder weißer Substanz auf im Vergleich zu Patienten mit vier oder mehr LI und ausgedehnten DWML. Eine semiquantitative Einteilung der Atrophie (A: keine bis geringfügige; B: mäßige bis schwere) erbrachte für B) im Vergleich zu A) signifikant erniedrigte rCBF- und rMRGIu-Werte in grauer und weißer Substanz. Somit sind bei Patienten mit ZMA nur die Hirnatrophie, jedoch nicht die charakteristischen LI und DWML mit einer meßbaren Erniedrigung von rCBF und rMRGIu korreliert.

Summary

51 patients with cerebral microangiopathy were studied with MRI, 18FDG-PET, and 99mTc-HMPAO-SPECT. Exact morphological correlation of MRI-findings to functional data from PET and SPECT was obtained by a special head holder system applied to the patient’s head. Patients with less than four lacunar infarctions (LI) and without or only slight deep white matter lesions (DWML) in MRI showed no significantly changed parameters (rMRGIu, rCBF) compared to patients with four or more LI and severe DWML. Patients with medium to severe outer and inner brain atrophy showed significantly lower rMRGIu and rCBF values in both cortex and white matter than patients with no to only slight atrophy. Thus, in patients with cerebral microangiopathy only atrophy and not the presence of LI and DWML is associated with a significant reduction of rCBF and rMRGIu.

* Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG); Az: Rl 415/4-1. Diese Arbeit enthält wesentliche Anteile der medizinischen Inauguraldissertation von Herrn Dipl.- Phys. Dirk Hellwig.