Die Zahl der bekannten genomischen Aberrationen nimmt beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom
(NSCLC) mit rasanter Geschwindigkeit zu. Auch beim Plattenepithelkarzinom der Lunge
gibt es inzwischen Hinweise auf definierte genetische Veränderungen bei einem Teil
der Patienten. Sind solche Veränderungen auf molekularer Ebene bekannt, so kann oftmals
eine zielgerichtete Therapie erfolgen oder, sofern sie noch nicht möglich ist, entwickelt
werden. “Damit ist dann auch das Konzept der personalisierten Therapie in der Onkologie
zu realisieren”, so Prof. Jürgen Wolf, Köln. Es setzt nach seiner Darstellung voraus,
dass ein molekularer Defekt identifiziert wird und Therapeutika angewandt werden,
die sich genau gegen diese Veränderung richten. “Das wird in der öffentlichen Diskussion
oft noch missverständlich dargestellt”, monierte der Onkologe auf einem Pressegespräch
in Köln.