Gastrointestinale Stromatumoren (GIST), an denen in Deutschland jährlich etwa 1250
Menschen neu erkranken, entstehen aus mesenchymalen, interstitiellen Stammzellen im
Bereich des Auerbach-Plexus, weit überwiegend aufgrund spezifischer Mutationen im
Gen des KIT-, seltener auch des PDGF-Rezeptors (Platelet Derived Growth Factor), die
zur Selbstaktivierung der Rezeptoren führen. Die meisten KIT-Mutationen liegen im
Exon 11 (ca. 65%) oder Exon 9 (ca. 15%). Da Chemo- und Strahlentherapie keine Wirksamkeit
erzielen, stellte die Entwicklung der Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) Imatinib und
Sunitinib laut Prof. Jörg Thomas Hartmann, Tübingen, einen deutlichen Fort-schritt
dar: Sie unterbrechen die Selbstaktivierung der Rezeptoren, indem sie diese in-trazellulär
blockieren.