Zusammenfassung
Psychosoziale Interventionen verfügen über ein breites Spektrum von Wirkungen, das zur Behandlung von Demenz-Erkrankungen genutzt werden kann. Sie fördern die kognitive Leistungsfähigkeit, stützen das emotionale Wohlbefinden, mildern Verhaltenssymptome, wirken dem Verlust der Funktionsfähigkeit im Alltag entgegen und tragen zur Entlastung der pflegenden Angehörigen bei. Angesichts dieser vielfältigen Effekte erscheinen psychosoziale Interventionen dazu geeignet, die Pharmakotherapie zu verstärken und zu ergänzen. Ihr Stellenwert in der Versorgungspraxis muss aber durch Studien mit verbesserter methodischer Qualität gefestigt werden. Wichtige Fragestellungen künftiger Forschung auf diesem Gebiet betreffen die Wirksamkeit psychosozialer Interventionen im täglichen Leben, den zusätzlichen Nutzen zur pharmakologischen Therapie, die Durchführbarkeit innerhalb der bestehenden Versorgungsstrukturen und die Wirtschaftlichkeit.
Summary
Psychosocial interventions provide a broad spectrum of effects that can be utilised in the management of dementia. These treatments enhance cognitive ability, support emotional wellbeing, reduce behavioural and psychological symptoms, delay the loss of activities of daily living and alleviate caregiver burden. Given such multiple benefits, psychosocial interventions have a potential for reinforcing and complementing antidementia drug therapy. The role of these treatments in the management of dementia must be strengthened through studies with improved methodological quality. Key issues of further research in this field include efficacy of psychosocial interventions in the everyday context, value added to pharmacological treatment, feasibility in existing health and social care systems and cost-effectiveness.
Schlüsselwörter
Demenz - psychosoziale Interventionen - kognitives Training - Ergotherapie - Angehörigenberatung
Keywords
Dementia - psychosocial interventions - cognitive training - occupational therapy - caregiver support