Methods Inf Med 1982; 21(01): 9-14
DOI: 10.1055/s-0038-1635388
Original Article
Schattauer GmbH

The Use of Critical Cues and Prior Probability in Decision-Making

Der Gebrauch Von Kritischen Anhaltspunkten Und A-Priori-Wahrschein-Lichkeiten In Der Klinischen Entscheidungsfindung
John I. Balla
1   From the Department of Neurology, Prince Henry’s Hospital, Melbourne, Australia
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Publication Date:
14 February 2018 (online)

Six case vignettes were administered to 76 subjects, comprising 62 students and 14 expert physicians. The aim was to show how the different groups used.prior probability and strong individual cues, as opposed to patterns, in coming to a diagnosis. Diagnostic confidence was also assessed to see how this varied with expertise.

It was tentatively concluded that the novice is more likely to perceive in patterns than the expert, the latter being more adept at handling prior probability as a separate cue. Experts are also better at perceiving individual, heavily weighted cues than novices and are more likely to accept incomplete patterns to make a diagnosis.

In spite of less knowledge, students will make a positive diagnosis more often than experts. This may be a reflection on educational methods, where it is threatening not to know and where students do not learn that diagnosis is probabilistic and uncertain.

These are indications to teach better concepts of prior probability, weighting of cues and the uncertain nature of diagnosis, as well as being less threatening if students do not <know>.

Sechs kurze klinische Fallbeschreibungen wurden 76 Personen (62 Studenten und 14 erfahrenen Ärzten) vorgelegt, um klarzustellen, wie diese Gruppen beim Stellen einer Diagnose A-priori-Wahrscheinlichkeiten und gewichtige individuelle Anhaltspunkte im Gegensatz zum lehrbuchmäßigen Krankheitsbild benutzten. Auch die diagnostische Sicherheit wurde geprüft, um zu sehen, wie diese mit der Erfahrung wechselt.

Vorläufig wurde festgestellt, daß der Anfänger eher als der Fachmann geneigt ist, von Modellvorstellungen auszugehen, während letzterer sehr dazu neigt, A-priori-Wahrscheinlichkeiten als separate Anhaltspunkte zu benutzen. Fachleute nehmen auch besser als Anfänger individuelle, schwerwiegende Anhaltspunkte wahr und sind eher geneigt, eine Diagnose auf Grund unvollständiger Angaben zu stellen.

Trotz geringerer Erfahrung stellen Studenten häufiger als der Fachmann eine positive Diagnose. Das dürfte das Resultat einer Lehrmethode sein, bei der es bedrohlich erscheint, nichts zu wissen, und bei der Studenten nicht lernen, daß eine Diagnose ein probabilistischer und unbestimmter Begriff ist.

Die Ergebnisse sind Hinweise für die Notwendigkeit, bessere Konzepte über A-priori-Wahrscheinlichkeiten zu lehren, Anhaltspunkte zu gewichten und die unsichere Natur einer Diagnose zu berücksichtigen, sowie sich weniger bedrohlich zu gebärden, wenn ein Student etwas nicht weiß.