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DOI: 10.1055/s-0038-1641804
SNP x SNP Interaktionen bestätigen die Rolle des Diabetes-Risikogens TCF7L2 in der Vermittlung der Inkretinwirkung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. April 2018 (online)
Einführung:
Genetische Polymorphismen im Diabetesrisikogen TCF7L2 stellen die stärksten häufigen Risikovarianten für die Entwicklung eines Typ 2 Diabetes dar. Wir und andere haben gezeigt, dass genetische Variation in TCF7L2 die Inkretin-stimulierte Insulinsekretion beeinflusst. Außerdem haben wir bereits SNPxSNP Interaktionen zwischen TCF7L2 und NR4A3 beschrieben, die sich auf die Insulinsekretion auswirken. Eine aktuelle genomweite Assoziationsstudie beschrieb neue Einzelnukleotidpolymorphismen (single nucleotid polymorphism, SNP), die mit GIP und GLP-1 Spiegeln assoziiert sind. Wir testeten, ob diese SNPs mit der TCF7L2 Variante rs7903146 interagieren und somit über eine Veränderung des Inkretineffekts die Insulinsekretion beeinflussen.
Methoden:
Bei 2929 Probanden der Querschnittskohorte TUEF wurde die Insulinsekretion mittels etablierter Indices aus einem 75 g OGTT erfasst. Außerdem ermittelten wir die Insulinsekretion aus modifizierten hyperglykämischen Clamps bei 10 mmol/l, bei denen ab Minute 120 des Clamps zusätzlich GLP-1 infundiert wurde (n = 76). Neben dem SNP rs7903146 in TCF7L2, genotypisierten wir rs17681684 in GLP2R, rs1800437 in GIPR, rs17683011 in SLC5A1 und drei weitere beschriebene Varianten, die mit GIP Spiegeln) assoziieren.
Ergebnisse:
4 von 6 Inkretin-assoziierten SNPs zeigten signifikante SNPxSNP Interaktionen mit dem SNP rs7903146 des TCF7L2 Lokus auf die Insulinsekretion im OGTT. Im hyperglykämischen Clamp interagierte während der GLP-1 Stimulationsphase der SNP rs7903146 des TCF7L2 mit rs1800437 (GIPR) auf AUC Insulin und AUC C-Peptid sowie mit dem SNP rs17681684 (GLP2R) auf AUC C-Peptid (alle p < 0,05).
Diskussion:
Die Ergebnisse bekräftigen, dass die TCF7L2 Risikovariante rs7903146 das Diabetesrisiko durch eine verringerte Inkretinsensitivität der Betazelle bedingt. Außerdem unterstreichen unsere Befunde den Beitrag von SNPxSNP Interaktionen für die genetische Architektur des Typ 2 Diabetes.
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