Fragestellung:
Ziel dieser Arbeit war es mittels drei-dimensionaler Oberflächenaufnahmen (3DSI) die
Ergebnisse von unilateralen DIEP-Lappenplastiken hinsichtlich Volumen und Symmetrie
zu untersuchen.
Methodik:
15 Patientinnen nach DIEP-Lappenplastik wurden eingeschlossen. Hiervon erhielten 6
einen sekundären Brustaufbau nach Ablatio sowie 9 eine Primärrekonstruktion mit Erhalt
des Hautmantels (SSM und NSM). Prä und 6 Monate postoperativ wurden die Patientinnen
mithilfe des Vectra® Systems (Canfield Sci., NJ, USA) gescannt und hinsichtlich der
Volumendifferenz, sowie der Symmetrie (mmRMS) ausgewertet. (mean ± SEM, p < 0,05 als
signifikant)
Ergebnis:
In der SSM/NSM Gruppe veränderte sich nach Brustrekonstruktion der Symmetriefaktor
signifikant von 6,8 ± 1,3 mmRMS auf 5,6 ± 1,2 mmRMS. Das Volumen der erkrankten Brust
war präoperativ um 20 ± 39 ml und postoperativ um 70 ± 36 ml kleiner als das der Gegenseite.
In der Gruppe der sekundären Rekonstruktionen konnte der Symmetriefaktor von 16,1
± 2,5 mmRMS auf 9,4 ± 1,9 mmRMS signifikant verbessert und das Volumendefizit von
420 ± 82 mL auf 160 ± 39 ml signifikant reduziert werden.
Schlussfolgerung:
In der SSM/NSM Gruppe zeigte die Symmetrieanalyse kaum einen Unterschied nach der
Operation, was wohl auf den positiven, weil formenden Effekt des erhaltenen Hautweichteilmantels
zurückzuführen ist. Das postoperativ erhöhte Volumendefizit lässt sich bei genauerer
Betrachtung dem axillären Ausläufer zuordnen. Bei den Patientinnen mit Sekundäraufbau,
ist der weniger reduzierte RMS und der verbleibende Volumenunterschied dem Effekt
zu schulden, dass die rekonstruierte Brust bewusst deutlich kranialer, kleiner und
straffer als die Gegenseite geformt wird. Hier wird fast immer ein angleichender Eingriff
der Gegenseite mittels Mammareduktionsplastik geplant.