Thromb Haemost 1969; 21(01): 093-102
DOI: 10.1055/s-0038-1653513
Originalarbeiten - Original Articles - Travaux Originaux
Schattauer GmbH

Tierexperimentelle Untersuchungen über die Verlegung der Lungenstrombahn durch Thrombozytenaggregate

H Neuhof
1   Aus den Medizinischen Kliniken und Polikliniken der Justus Liebig-Universität Gießen (Direktoren: Prof. Dr. H. J. Dengler, Prof. Dr. H. A. Kühn, Prof. Dr. H. G. Lasch) und aus dem Pathologischen Institut der Universität Freiburg / Br. (Direktor: Prof. Dr. W. Sandritter)
,
H Heckers
1   Aus den Medizinischen Kliniken und Polikliniken der Justus Liebig-Universität Gießen (Direktoren: Prof. Dr. H. J. Dengler, Prof. Dr. H. A. Kühn, Prof. Dr. H. G. Lasch) und aus dem Pathologischen Institut der Universität Freiburg / Br. (Direktor: Prof. Dr. W. Sandritter)
,
Ch Mittermayer
1   Aus den Medizinischen Kliniken und Polikliniken der Justus Liebig-Universität Gießen (Direktoren: Prof. Dr. H. J. Dengler, Prof. Dr. H. A. Kühn, Prof. Dr. H. G. Lasch) und aus dem Pathologischen Institut der Universität Freiburg / Br. (Direktor: Prof. Dr. W. Sandritter)
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
10 June 2018 (online)

Zusammenfassung

Die Transfusion von thrombozytenaggregatreichem Konservenblut führt im Tierexperiment, abhängig von der Blutmenge und den darin enthaltenen aggregierten Thrombozyten, zu einer Verlegung der Lungenstrombahn mit einer Drucksteigerung im kleinen Kreislauf und der Gefahr der akuten Rechtsherzinsuffizienz. Die in der Lunge abgefilterten Mikroemboli können mehrere Tage in der Endstrombahn verweilen, so daß auch wiederholte kleinere Transfusionen mit aggregatreichem Blut trotz mehrtägiger Intervalle eine wirksame Verlegung der Lungengefäße verursachen können. Im Hinblick auf die humane Transfusionspraxis erscheinen Patienten mit bereits reduziertem Gesamtquerschnitt der Lungenstrombahn am meisten gefährdet. Bei erforderlichen Bluttransfusionen sollte bei diesen Patienten nur frisches Konservenblut Verwendung finden und der zeitliche Abstand zwischen den einzelnen Transfusionen möglichst groß gehalten werden.