Diabetologie und Stoffwechsel 2018; 13(03): 274
DOI: 10.1055/s-0038-1657809
Poster
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Amputationsrate bei Diabetischen Fußsyndrom von Patienten mit kognitiven Einschränkungen

K Fillips
1   Diabeteszentrum Bad Lauterberg, Bad Lauterberg, Germany
,
I Rother
1   Diabeteszentrum Bad Lauterberg, Bad Lauterberg, Germany
,
H Groth
1   Diabeteszentrum Bad Lauterberg, Bad Lauterberg, Germany
,
D Sarreiter
1   Diabeteszentrum Bad Lauterberg, Bad Lauterberg, Germany
,
T Werner
1   Diabeteszentrum Bad Lauterberg, Bad Lauterberg, Germany
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
07. Juni 2018 (online)

 
 

    Fragestellung:

    Auch ältere Patienten entwickeln ein Diabetisches Fußsyndrom (DFS). Unklar ist, ob es bei Patienten mit kognitiven Einschränkungen häufiger zu Amputationen kommt als in einer behandelten Kontrollgruppe.

    Methode:

    Bei 24 stationär behandelten Fällen mit DFS wurde durch den Montreal Cognitive Assessment Test (MOCA) eine Demenz diagnostiziert (Stichprobe/SP) und mit einer Kontrollgruppe (KG) mit DFS ohne Demenz verglichen (n = 100). Untersucht wurden anthropometrische Daten, Wagner- und Armstrongstadien und die Häufigkeit von Amputationen in beiden Gruppen.

    Ergebnisse:

    Es wurden Typ2- Diabetiker (SP: 75%/KG: 89%) als auch Typ1/3- Diabetiker (SP: 25%/KG: 11%) behandelt. Die Fälle der SP waren im Durchschnitt 73 Jahre alt, hatten einen BMI von 31,8 kg/m2 und HbA1c von 8,1%. (KP: 67 Jahre, BMI: 33,3 kg/m2, HbA1c: 8,5%). Anthroprometrische Daten unterschieden sich bis auf das Alter nicht signifikant. In der SP lagen folgende Wundstadien vor: Wagnerstadien 1: 8%, 2: 38%, 3: 46%, 4: 8% und (KG: Wagner 0: 2%, 1: 11%, 2: 49%, 3: 26%, 4: 11%) und Armstrong A: 0%, B: 21%, C: 13% und D: 67% (KG: Armstrong A: 5%, B: 33%, C: 13%, D: 49%). Dies unterschied sich nicht signifikant.

    Von den erfassten Fällen musste bei 8,3% der SP und bei 8% der KG eine Minoramputation erfolgen (p = 1,000).

    Schlussfolgerung:

    Die Amputationswahrscheinlichkeit bei DFS war abhängig vom Wagner-Stadium. Kognitive Einschränkungen führten nicht zu einer höheren Amputationsrate.


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