Hamostaseologie 1987; 07(02): 53-56
DOI: 10.1055/s-0038-1660428
Originalarbeit
Schattauer GmbH

Kumarinnekrose und Protein C

T. Wagner
1   Klinik für Innere Medizin (Direktor: Prof. Dr. P. C. Scriba) der Medizinischen Universität zu Lübeck
,
G. Schwieder
1   Klinik für Innere Medizin (Direktor: Prof. Dr. P. C. Scriba) der Medizinischen Universität zu Lübeck
,
G. Wiedemann
1   Klinik für Innere Medizin (Direktor: Prof. Dr. P. C. Scriba) der Medizinischen Universität zu Lübeck
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
25 June 2018 (online)

Zoom Image

Zusammenfassung

Es wird über eine 41jährige Patientin berichtet, bei der es in der Einleitungsphase einer Phenprocoumon-Therapie zu einer ausgedehnten Kumarinnekrose beider Mammae kam. Der aufgrund weniger Fallberichte angeschuldigte Pathomechanismus eines überproportionalen Abfalls des Protein C bzw. eines präexistenten Kongenitalmangels traf auf unsere Patientin nicht zu. Bei einer weiteren Patientin mit anamnestischer Kumarinnekrose wurde bei subnormalem immunologischem Protein-C-Spiegel eine erniedrigte funktionelle Aktivität gefunden. Nach unseren Beobachtungen und den in der Literatur mitgeteilten Fällen konnte bei 13 von insgesamt 21 Kumarinnekrosen ein Protein-C-Mangel nachgewiesen werden. Hiernach stellt der zur Hyperkoagulabilität führende Proteiri-C-Mangel einen weiteren Risikofaktor in der multifaktoriellen Genese der Kumarinnekrose dar, ohne jedoch obligat zu sein und eine eindeutige Klärung der Pathogenese der Kumarinnekrose zu erlauben.

Crossref Cited-by logo
Article Citations