Ziel/Aim:
               
            Die eingeschränkte Ortsauflösung der Lutetium-177-SPECT resultiert in einer fehlerhaften
               Bestimmung der Aktivitätskonzentration. Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung von
               Quantifizierungsfehlern für unterschiedliche Läsionsgrößen und Vorder- zu Hintergrundaktivitätsverhältnissen.
            
               Methodik/Methods:
               
            Für drei Messungen wurde das NEMA IEC Body Phantom im Vorder- zu Hintergrundverhältnis
               von 16:1, 8:1 und 4:1 befüllt, um typische Tumor- zu Hintergrundverhältnisse bei der
               Lu-177-Therapie abzubilden. Als Rekonstruktionsalgorithmus wurde ein 3D MAP Algorithmus
               mit Korrekturen für Schwächung (CT-basiert), Streuung (TEW) und abstandsabhängige
               Detektorauflösung (Gauss) verwendet. Für die drei größten Kugeln (Durchmesser 37,
               28, 22 mm) wurden die Recovery-Koeffizienten (RC) mithilfe von sphärischen CT-VOIs
               als Quotient der rekonstruierten und der tatsächlich befüllten Aktivität berechnet.
            
               Ergebnisse/Results:
               
            Beim Verhältnis 16:1 betrugen die RCs 94%, 88% und 79% für 37 mm, 28 mm und 22 mm,
               bei 8:1 88%, 75% und 54%, sowie bei 4:1 88%, 63% und 43%. Somit ergab sich bei einem
               um die Hälfte niedrigeren Signal (8:1) im Vergleich zu der 16:1 Situation eine Unterschätzung
               der Aktivität von 6% für 37 mm, 14% für 28 mm und 31% für 22 mm. In der 4:1 Situation
               wurde eine Unterschätzung von 7%, 28% und 46% im Vergleich zur 16:1 Situation ermittelt.
            
               Schlussfolgerungen/Conclusions:
               
            Es wurde eine deutliche Unterschätzung der Aktivität im Bild, besonders für kleinere
               Verhältnisse und kleinere Kugeln beobachtet. Diese Variation und Unterschätzung des
               Läsionsuptakes in Abhängigkeit der Läsionsgröße und der Läsions- und Hintergrundaktivität
               kann insbesondere bei der Dosisschätzung zu unbekannten Unter- und Überschätzungen
               führen. Weitere Untersuchungen der Auswirkungen auf die Patientendosimetrie mithilfe
               von Monte-Carlo-Simulationen sind geplant.