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DOI: 10.1055/s-0039-1685009
Hereditäre Neuropathien im Erwachsenenalter
Publication History
Publication Date:
06 May 2019 (online)
CMT Syndrome sind die häufigsten genetischen Erkrnakungen inder klinischen Neurologie. Ursächlich für alle Formen der CMT-Neuropathie sind Veränderungen in verschiedenen Genen, die für Proteine des Myelins bzw. der Axone kodieren. Bisher sind 71 solcher Gene identifiziert worden, jährlich kommen neue hinzu und werden in Form einer Methode des next-gerneration-sequencing (NGS) als sog. „Panel-Diagnostik“ zur molekulargenetischen Abklärung angeboten. Die häufigste Mutation und ursächlich für die CMT1A ist eine autosomal-dominat vererbte Duplikation auf Chromosom 17p11.2. Sie betrifft das Myelin Protein 22 (PMP22), welches Bestandteil der Myelinhülle des peripheren Nerven ist. Das fehlerhafte Myelin bewirkt eine verringerte NLG und zeigt sich als demyelinisierende Neuropathie. Eine Deletion auf demselben Gen führt hingegen zur CMT1E bzw. zur HNPP, die mit einem anderen, günstigeren Verlauf der Erkrankung einhergeht als die CMT1A. Mutationen, die die Genprodukte Connexin-32 (GJB1-Gen = CMTX), Mitofusin-2 (MFN2-Gen = CMT2A) und Myelin-Protein-Zero (MPZ-Gen = CMT1B) betreffen sind ebenfalls häufig und führen zu fehlerhaft gebauten Axonen im Sinne einer axonalen Neuropathie. Im Erwachsenenalter bestehen in der Regel relevante Beeinträchtigungen durch die sensiblen und motorischen Defizite, die Fatigue, die Fussdeformitäten und schlafbezogene Amtungsstörungen. Aus diesem Grund spielen symptomatische Behandlungsoptionen ein große Rolle inder Versorgung von CMT Patienten.
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