Einleitung:
Die Relevanz der Myositis-assoziierten und -spezifischen Antikörper (MAA/MSA) als
Biomarker ist unklar. Ziel dieser Studie war die Evaluation der Relevanz der MAA/MSA
für die Diagnosestellung einer Myositis.
Methoden:
Patienten-Sera aus unserer neuromuskulären Ambulanz wurden mittels „Euroline: Inflammatory
Myopathies 16Ag“ auf MSA/MAA getestet und retrospektiv analysiert. Daten zu erstem
Symptom, CK, EMG, Muskelbiopsie, Diagnose wurden zusammengestellt. Mittels Regressionsanalyse
wurden diagnostische Modelle evaluiert, um die Rolle von MAA/MSA zur Unterscheidung
zwischen Patienten mit und ohne Myositis zu beurteilen.
Ergebnisse:
1229 Patienten wurden analysiert. 141 Patienten hatten eine muskelbioptisch gesicherte
Myositis; die restlichen Patienten: Myopathie (n = 357), andere neuromuskuläre Erkrankungen
(n = 144), keine neuromuskuläre Erkrankung (n = 587). Die Spezifizität war 95% für
MSA und 89% für MAA, die Sensitivität jeweils 20% und 22%. MSA, aber nicht MAA, hatten
eine geringfügigere Auswirkung (OR = 5.1) im Vergleich zu anderen Variablen wie EMG
(OR = 47.7) oder CK (OR = 45.3) bei der Unterscheidung zwischen Myositis und Kontrollen.
MSA war der beste Parameter zur Differenzierung zwischen Patienten mit Myositis oder
Myopathie (OR = 7.2).
Diskussion:
Der Stellenwert der MAA/MSA als diagnostische Biomarker ist der klinischen Präsentation
abhängig. Unsere Studie weist darauf hin, dass MSA/MAA konfirmatorisch verwendet werden
sollten und nicht als primäres Screening-Tool für Myositis