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DOI: 10.1055/s-0039-1688282
Assoziation von Pankreasfett und Insulinsekretion ist abhängig von der genetischen Prädisposition
Publication History
Publication Date:
07 May 2019 (online)
Einführung:
Betazellschädigung und eine konsekutive Störung der Insulinsekretion spielen in der Pathogenese des Typ 2 Diabetes Mellitus eine zentrale Rolle. Pankreasfett ist bei Probanden mit Prädiabetes negativ mit der Insulinsekretion assoziiert. Die zugrundeliegenden Mechanismen sind jedoch bislang unklar. Hypothese der aktuellen Studie war, dass eine genetische Prädisposition für Diabetes die beobachteten Assoziationen moduliert. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob eine Interaktion zwischen genetischer Prädisposition für Diabetes und Pankreasfett auf Insulinsekretion besteht.
Methoden:
Pankreasfett wurde bei 360 nicht-diabetischen Probanden der TUEF Studie mittels MR-Tomografie quantifiziert. Alle Probanden erhielten einen 5-Punkte 75 g OGTT. Ein genomweiter genetischer Risikoscore (GRS) für die Entwicklung von Typ 2 Diabetes wurde von Ergebnissen einer aktuellen genomweiten Assoziationsstudie mit ca. 900000 Probanden und den genetischen Daten von Probanden der TUEF Studie kombiniert und berechnet. Dadurch entstand ein genetischer Risikoscore mit ca. 480000 genetischen Varianten.
Ergebnisse:
Es fand sich eine signifikante Interaktion zwischen Pankreasfett und dem GRS auf Insulinsekretion (Insulinogenic Index) nach Adjustierung auf potentielle Störfaktoren wie Alter, Geschlecht, Insulinsensitivität, BMI, Leberfett und viszerales Fett (p = 0.008). In Probanden mit niedrigem GRS korrelierte Pankreasfett positiv mit der Insulinsekretion, wohingegen in Probanden mit hohem GRS Pankreasfett negativ mit der Insulinsekretion korrelierte.
Schlussfolgerung:
Der Effekt von Pankreasfett auf die Insulinsekretion wird vom genetischen Risiko moduliert. Die Daten sprechen dafür, dass Pankreasfett bei vorhandenem erhöhtem genetischem Risiko zur Störung der Insulinsekretion beitragen kann. Auf der anderen Seite könnte Pankreasfett bei Menschen mit niedrigem genetischem Typ 2 Diabetesrisiko die Insulinhypersekretion miterklären.
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