Diabetologie und Stoffwechsel 2019; 14(S 01): S67
DOI: 10.1055/s-0039-1688301
Poster
Diabetes und Herz
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wirkungen von Liraglutid auf kardiovaskuläre Ereignisse bei Patienten der LEADER-Studie mit oder ohne Herzinsuffizienz in der Vorgeschichte

H Askelund Sævereid
1   Novo Nordisk A/S, GMA Diabetes Outcomes and Liraglutide, Søborg, Denmark
,
M Husain
2   Toronto General Hospital Research Institute, Ted Rogers Centre for Heart Research, Toronto, Canada
,
SC Bain
3   Swansea University Medical School, Institute of Life Science, Swansea, United Kingdom
,
JFE Mann
4   Friedrich Alexander University of Erlangen, Nephrologie und Hypertensiologie, Erlangen, Germany
,
MA Nauck
5   St. Josef Hospital (Ruhr University Bochum), Diabetes Center Bochum-Hattingen, Bochum, Germany
,
NR Poulter
6   Imperial College London, International Centre for Circulatory Health, London, United Kingdom
,
B Goldman
1   Novo Nordisk A/S, GMA Diabetes Outcomes and Liraglutide, Søborg, Denmark
,
A Bloch Thomsen
1   Novo Nordisk A/S, GMA Diabetes Outcomes and Liraglutide, Søborg, Denmark
,
SP Marso
7   HCA Midwest, Health Heart & Vascular Institute, Kansas City, MO, United States
,
SC Bain
3   Swansea University Medical School, Institute of Life Science, Swansea, United Kingdom
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Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
07. Mai 2019 (online)

 
 

    Einige Therapien bei Typ 2 Diabetes sind mit einem erhöhten Risiko für Herzinsuffizienz verbunden. In der LEADER-Studie (NCT01179048) erhielten 9.340 Patienten mit Typ-2-Diabetes und hohem kardiovaskulärem Risiko Liraglutid oder Placebo zusätzlich zu Standardbehandlung, bei 3,5 – 5 Jahren Beobachtungszeit. Liraglutid zeigte eine signifikante Reduktion des Risikos für schwere kardiovaskuläre Ereignisse (MACE, d.h. kardiovaskulärer Tod, nicht-tödlicher Herzinfarkt, nicht-tödlicher Schlaganfall) um 13% versus Placebo.

    Diese post-hoc-Auswertung verglich das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse einschließlich Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz bei Patienten der LEADER-Studie mit und ohne Herzinsuffizienz NYHA I bis III in der Vorgeschichte. Eine chronische Herzinsuffizienz NYHA IV war ein Ausschlusskriterium.

    Zu Studienbeginn bestand bei 18% der Patienten beider Therapiearme eine Herzinsuffizienz NYHA I bis III in der Vorgeschichte, bei 14% NYHA II bis III.

    Insgesamt wurden unter Liraglutid vs. Placebo während der Studie weniger Patienten aufgrund von Herzinsuffizienz hospitalisiert (HR 0,87; 95% CI 0,73 – 1,05; p = 0,14).

    Es gab keine Interaktion zwischen Therapie und Herzinsuffizienz NYHA I-III in der Vorgeschichte und dem Risiko für MACE (primärer Endpunkt), erweiterter MACE (zusätzlich koronare Revaskularisierung, Hospitalisierung aufgrund instabiler Angina pectoris oder Herzinsuffizienz) oder Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz alleine.

    In der LEADER Studie wurde kein Anstieg des Risikos für MACE oder Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz beobachtet, weder bei Patienten mit, noch bei Patienten ohne Herzinsuffizienz in der Vorgeschichte. In beiden Patientengruppen, mit und ohne Herzinsuffizienz in der Vorgeschichte, bevorzugten die Punktschätzungen Liraglutid für MACE und erweiterten MACE.


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