Fragestellung: Welche Bildgebung führt bei kindlichen Mandibula Raumforderungen zur
Diagnose?
Material und Methoden:
Zwischen 2009 – 2019 wurde eine retrospektive Datenanalyse der Bildgebung der Kinder
und Jugendlichen mit einer Raumforderung der Mandibula durchgeführt. Neben den unterschiedlichen
Bildgebungsmodalitäten (Ultraschall, OPMG, CT und MRT) wurde die Dauer der Symptome
analysiert.
Ergebnisse:
Es fanden sich 10 Patienten mit verschiedenen Tumoren. Die überwiegende Anzahl der
Tumoren waren nicht odontogenen Ursprungs, ein Drittel der Tumoren hatten einen odontogenen
Ursprung. Mit der CT Bildgebung konnte bereits die Zuordnung zu einem Tumor odontogenen
Ursprungs erfolgen. Zur Differenzierung der übrigen Tumoren reichte das MRT alleine
nicht aus. In der Vergangenheit wurden deshalb die überwiegende Anzahl der Patienten
zur Diagnosefindung biopsiert. Die CRMO und die LCH als wichtige Differentialdiagnosen
bei einer Raumforderung der Mandibula, können neben der Mandibula Infiltration zusätzliche
Infiltrate im Skelettsystem besitzen, die im Ganzkörper- MRT (GK- MRT) sichtbar werden.
Schlussfolgerung:
Die GK- MRT liefert bei Vorliegen einer Raumforderung der Mandibula zusätzliche Informationen,
die auf eine systemische Erkrankung mit Beteiligung der Mandibula schließen lassen.
Bei typischen Befunden in der GK- MRT kann möglicherweise auf eine bioptische Sicherung
der Diagnose verzichtet werden.