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DOI: 10.1055/s-0039-1696025
Die Auswirkung der Trichterbildung auf Präventionsmassnahmen der Frühgeburt bei Patientinnen mit Arabin Pessar oder McDonald Cerclage
Publication History
Publication Date:
28 August 2019 (online)
Fragestellung:
Ziel dieser Studie war zu untersuchen, ob die eine Trichterbildung einen Einfluss auf sekundäre Präventionsmassnahmen, wie etwa die McDonald Cerclage und das Arabin Pessars hat.
Material und Methoden:
Wir analysierten Daten von 238 selektierten Einlingsgraviditäten mit Zervixverkürzung < 25 mm. Die Analyse wurde retrospektiv durchgeführt.
Wir unterteilten die Patientinnen in zwei Studienarme: eine Studienpopulation mit isolierter Zervixverkürzung (n = 105), sowie eine mit Zervixverkürzung und simultaner Trichterbildung (n = 133). In der ersten Gruppe erhielten 93 Patientinnen ein Arabin Pessar und 12 eine McDonald Cerclage. Gleichermassen erhielten in der zweiten Gruppe 98 ein Arabin Pessar und 35 eine McDonald-Cerclage.
Wir evaluierten Frühgeburtsbesterbungen < 34, < 28, < 32 und < 37 Wochen, ebenso wie Prolongation, Geburtsgewicht und Aufnahme auf die neonatologische Intensivstation.
Ergebnisse:
Im Pessar-Arm resultierte eine bestehende Trichterbidung in einem signifikanten Anstieg der Frühgeburtsbestrebung < 34 Wochen im Vergleich zu Patientinnen mit isolierter Zervixverkürzung (26,5% vs. 8,6%, p = 0,0066). Im Cerlage-Arm resultierte eine Trichterbildung ebenso in einem absoluten Anstieg der Frühgeburt, obgleich nicht signifikant (37,1% vs. 0%, p = 0,1435). Desweiteren ergab unsere Analyse keine statistisch signifikanten Unterschiede bezüglich Präventionsmassnahmen vor der 34 Woche beider Studienpopulationen, sowohl für Patientinnen behandelt mit Pessar, als auch mit Cerclage (p = 0,9771 and p = 0,3916). Für Patientinnen mit Trichterbildung konnten wir eine signifikant niedrigere Rate an Aufnahmen im Pessar-Arm (27,6%) im Vergleich zu dem Cerclage-Arm (88,6%) feststellen (p = 0,0002). Aufenthalt auf der NeoInt war ebenfalls kürzer für beide Pessargruppen – mit und ohne Trichterbidung – verglichen mit Patientinnen in den Cerclagegruppen (p = 0,0000).
Schlussfolgerung:
Die Auswirkung der Trichterbildung auf sekundäre Präventionsmassnahmen, vor allem auf die Pessar Therapie, ist signifikant. Optimalerweise sollte eine Pessar Therapie vor der sonomorphologischen Sicherung eines Trichters und beginnenden Zervixreifung durchgeführt werden.
Unsere Analyse ergab einen zeitlich verkürzten Aufenthalt auf der NeoInt bei Patientinnen nach Pessar Applikation im Vergleich zu der Cerclage Gruppe und somit eine niedrigere neonatale Morbidität pro Pessar.
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