Zielsetzung Entwicklung eins präklinischen Tiermodells zur Evaluation von MR-Bildgebung und Katheter-basierten
Therapieverfahren im hepatozellulären Karzinom (HCC).
Material und Methoden HCCs wurden in Ratten über 10 Wochen mittels Diethylnitrosamin induziert. Das Tumorwachstum
wurde mittels wöchentlicher T2-gewichteter MRT überwacht. Sobald die Tumoren eine
Größe über 10mm erreicht hatten wurde mittels MRT eine DCE-Bildgebung sowie ein T1-Mapping
nach Applikation eines leberspezifischen Kontrastmittels durchgeführt. Im Anschluss
erfolgte eine Digitale Subtraktions Angiografie (DSA) über einen links carotidalen
Zugang. Hierfür erfolgte eine Sondierung der A.hepatica communis mittels eines 1.2F
Mikrokatheters. Die DSA wurde mit einer standardisierten Flussrate durchgeführt. Nach
Durchführung der DSA erfolgte die Applikation von Cis-Platin über den Mikrokatheter.
Die Tiere wurden zu verschiedenen Zeitpunkten (5-60min) nach Applikation euthanasiert
und die Tumoren entnommen. Die Verteilung von Platin und Gadolinium im Gewebe wurde
mittels Laser Ablation Inductively Coupled Plasma Mass Spectrometry (LA-ICP MS) untersucht.
Ergebnisse Die Parameter der Kontrastdynamik zeigten eine gute Korrelation zwischen DSA und
DCE in den HCCs. Das T1-Mapping zeigte in vivo keine signifikante Aufnahme des leberspezifischen
Kontrastmittels in den Tumoren. LA-ICP-MS ermöglichte eine ex-vivo Quantifizierung
von Gadolinium und Platin im Tumor- und Lebergewebe. Es zeigte sich eine starke inverse
Korrelation zwischen der Gadolinium- und Platin-Aufnahme der Tumoren.
Schlußfolgerungen Die Kombination von MRT, Angiografie und LA-ICP-MS ermöglicht eine genaue Analyse
der Tumorperfusion im HCC Modell der Ratte, sowie eine exakte ex-vivo Analyse der
Verteilung von Kontrastmittel und Chemotherapeutikum im Tumor- und Lebergewebe. Dieses
Modell kann als Basis für die Evaluation verschiedener neuer interventioneller Therapieverfahren
angewendet werden.