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DOI: 10.1055/s-0040-1717950
Geschlechtsspezifische epigenetische Aktivierung von Genen bei intrauteriner Wachstumsretardierung (IUGR)
Einleitung Bis zu 3% aller Schwangerschaften sind von intrauteriner Wachstumsretardierung (IUGR) betroffen. Trotzdessen, dass die intrauterine Wachstumsretardierung meist mit einer Plazentainsuffizienz einhergeht ist der molekulare Mechanismus noch größtenteils unbekannt. Zur Aufklärung eines möglichen geschlechtsspezifischen Unterschieds in der Pathogenese wurden epigenetische Modifikationen geschlechtsbezogen untersucht. Definiert wurde die intrauterine Wachstumsretardierung als, intrauterines Gewicht unter der 10. Perzentile und/oder nicht perzentilengerechtes Wachstum kombiniert mit einer pathologischen Doppler-Sonographie der A. umbilicalis oder der Ae. uterinae.
Ziel Untersuchung der geschlechtsspezifischen epigenetischen Modifikation im IUGR anhand immunhistochemischer Analysen der Histonproteine H3K4me3 and H3K9ac
Material und Methoden 23 IUGR und 40 Kontrollplazenten wurden auf die Expression der Histonproteine H3K4me3 und H3K9ac mittels Immunhistochemie untersucht. Des Weiteren wurden Throphoblast-ähnliche Zellen der Linie BeWo mit Prednisolon stimuliert und der potentielle Effekt auf H3K4me3 und H3K9ac analysiert.
Ergebnisse Im Synzytiotrophoblasten Plazenten weiblicher Feten konnte ein reduziertes Level von H3K4me3 (p = 0,025) detektiert werden. Wohingegen H3K9ac im extravillösen Trophoblasten männlicher Plazenten reduziert war (p=0,011). Eine verminderte Expression von H3K4me3 und H3K9ac nach Stimulation mit Prednisolon in der Zellkultur konnte an BeWo-Zellen nachgewiesen werden. Ein Einfluss der Schwangerschaftswoche auf die Ergebnisse wurde mittels Confounder-Analyse ausgeschlossen.
Zusammenfassung Unsere Daten zeigten ein reduziertes Level von H3K4me3 (weiblich) und H3K9ac (männlich) bei intrauteriner Wachstumsretardierung, des Weiteren bewirkte ein erhöhtes Kortisollevel eine geschlechtsspezifische Reduktion der Histonproteine. Diese Ergebnisse liefern einen möglichen Aufschluss über eine geschlechtsspezifische Mangelnutrition liefern.
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Interessenkonflikt
Thomas Kolben has relative employed at Roche and holds stock of Roche. Theresa M. Kolben is empoyed at Roche and holds stock of Roche. Sven Mahner: Research support, advisory board, honoraria and travel expenses from AbbVie, AstraZeneca, Clovis, Eisai, GlaxoSmithKline, Medac, MSD, Novartis, Olympus, PharmaMar, Roche, Sensor Kinesis, Teva, Tesaro, All other authors declare that they have no conflict of interest.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
07. Oktober 2020
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