PiD - Psychotherapie im Dialog 2015; 16(04): 82-85
DOI: 10.1055/s-0041-105262
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„Die systemische Familiendynamikaufstellung nach Bert Stierlinger wird nicht bezahlt“

Wohin bewegen sich die Familienaufsteller?
Hans Schindler
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Publikationsdatum:
15. Dezember 2015 (online)

Der diesem Beitrag vorangestellte Ausspruch entstammt einem Gespräch mit einem Krankenkassen-­Mitarbeiter, der wegen der Kostenübernahme für etwas ganz anderes, nämlich eine systemische Familientherapie, befragt worden war ([Reitz 2014], S. 147). Die in diesem Satz zu Tage tretende Verwirrung gehört in der Fach­öffentlichkeit längst der Vergangenheit an, doch Ende der 1990er-Jahre und Anfang dieses Jahrhunderts waren derartige Unklarheiten auch dort durchaus verbreitet. Dieser Beitrag zeichnet den Prozess des Familienstellens in den letzten ­2 Jahrzehnten nach. Er ist Teil der Geschichte der Systemischen Therapie, kann aber auch als Beispiel dafür betrachtet werden, wie ­Therapieschulen versuchen, sich von auf den ersten Blick abseitigen Ideen abzugrenzen, die ihnen ­angedient werden, oder sie zugleich zumindest teilweise zu integrieren.